Auch wem Augemented Reality kein Begriff ist, hat sie wahrscheinlich bereits gesehen. Zum Beispiel bei der Fußballübertragung im Fernsehen, wenn die Entfernung beim Freistoß mit einer Linie oder einem Kreis eingeblendet wird. Während bei Augmented Reality die Realität computergestützt erweitert wird, entsteht mit Virtual Reality eine völlig neue, simulierte Wirklichkeit. Bislang sind die Technologien noch nicht für jeden Bereich ausgereift und anwendbar, es zeichnen sich bei näherer Betrachtung jedoch schon heute vielfältige Einsatzmöglichkeiten von Augmented Reality (AR) bzw. Virtual Reality (VR) für KMU ab. 

 

Einsatz von Augmented-Reality-Technologien

Insbesondere in der industriellen Produktion kommen die AR-Technologien schon häufiger zum Einsatz. Arbeiter werden über Datenbrillen oder durch Einblendungen auf einem Mobilgerät direkt in ihrem Sichtfeld mit Zusatzinformationen versorgt. So können sie beispielsweise bei der Wartung komplexer Maschinen auf interaktive Serviceanleitungen zurückgreifen, die sie Schritt für Schritt durch den Prozess leiten. Auch für die Einarbeitung neuer Mitarbeiter in der Produktion eignet sich die Technologie, in dem die einzelnen Arbeitsschritte mit zusätzlichen Informationen angereichert werden.

Für den Handel könnte Augmented Reality einen Umbruch darstellen, da die Technologie ein völlig neues Kauferlebnis ermöglicht. So können Kunden beispielsweise die Kamera eines Smartphones oder eines Tablets auf ihr Wohnzimmer richten und in diesen Ausschnitt ein digitales Abbild eines Möbelstücks einfügen. Mit diesem realitätsnahen Abbild können Kunden überprüfen, ob das gewünschte Produkt in den Raum passt. Da das Prinzip auch auf andere Produkte übertragbar ist – wie zum Beispiel auf den Kauf von Kleidungsstücken – eröffnen sich hier zahlreiche neue Möglichkeiten für die Branche. 

Einsatz von Virtual-Reality-Technologien

Virtual Reality hat sich branchenübergreifend vor allem für die Bereiche der Aus- und Weiterbildung, der Planung und der Präsentation etabliert. Die Präsentationsmöglichkeiten mit VR eignen sich insbesondere im Architektur- und Ingenieursbereich. Mit einer VR-Brille und der entsprechenden Programmierung können beispielsweise Gebäude nicht nur von außen betrachtet werden, sondern in unterschiedlichen Szenarien wie Tag und Nacht dargestellt oder auch betreten werden. Soll die Darstellung noch konkreter sein, so lässt man den Betrachter unterschiedliche Bodenbeläge, Wandfarben oder die komplette Raumgestaltung auswählen. Je nach Bedarf lassen sich hier die Optionen beliebig erweitern oder verringern.

Neben der Präsentation beim Kunden kann auch das gesamte Planungsteam von der Technologie profitieren. Standortübergreifend haben alle Beteiligten die Möglichkeit, gemeinsam den Entwurf zu „begehen“ und weiterzuentwickeln. Das spart nicht nur die Reisezeit und -kosten des Fachpersonals, sondern auch die Planungszeit und die Arbeitskosten. Außerdem soll die verbesserte Darstellung zu einer besseren Planungsqualität und zur Reduzierung von Fehlern beitragen.

In allen Bereichen, in denen eine Nachbildung des Arbeitsumfeldes zu teuer oder zu schwer verfügbar ist, eignet sich VR auch für die Aus- und Weiterbildung. Ob eine Fördermaschine oder ein Operationssaal, beide Szenarien können virtuell erstellt und für Mitarbeiter als Lernstation eingesetzt werden. So können sie an ihrem virtuellen Arbeitsplatz ihre neue Tätigkeit erlernen und austesten –  das alles ohne gravierenden Konsequenzen bei Fehlern. Durch das spielerische Element, das bei dem Einsatz von VR im Ausbildungsbereich gegeben ist, sind die Mitarbeiter zumeist auch motivierter und konzentrierter bei der Arbeit.