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  • Mit MI-Share medizinische Instrumente in den digitalen Kreislauf bringen

    Das MI-Share-Projekt verfolgt einen innovativen Ansatz zur Integration von Kreislaufwirtschaft in den Lebenszyklus medizinischer Geräte. Das Konsortium besteht aus bwcon research aus der Hahn-Schickard-Gesellschaft, der Nanoedge GmbH aus Heilbronn und der Glaser GmbH aus Tuttlingen. Gemeinsam wenden sie das „Job to be done“ Konzept auf die digitale Transformation bei medizinischen Instrumenten, die u.a. für minimalinvasive Eingriffe verwendet werden, darunter Skalpelle, Stimmbandspreizer und Haltewerkzeuge.

    medizinischer-wissenschaftlicher Hintergrund im Gesundheitswesen mit Ikonen und Symbolen

    Quelle: Freepik © Brother Stocks

    Kreislaufwirtschaft bei medizinischen Geräten im MI-Share-Projekt

    Der „Job to be done“-Ansatz geht auf den verstorbenen Harvard-Professor Clayton M. Christensen zurück. Er basiert auf dem Kerngedanken, dass im Zentrum des Denkens nicht das Produkt und die Produkteigenschaften aus der Herstellerperspektive stehen sollten, sondern der aus Kundensicht beschriebene Produktnutzen. Die zentrale Herausforderung besteht darin, medizinische Instrumente so zu entwickeln, dass sie nicht als Einmalprodukte fungieren. Hochwertige Sterilisationsprozesse ermöglichen eine langfristige Nutzung der Instrumente, bis sie überarbeitet werden müssen.

    Zyklenzähler und Oberflächenveredelung

    Ein Schlüsselwerkzeug in diesem Prozess ist der entwickelte Zyklenzähler, der die Reinigungszyklen erfasst und eine präzise Anzahl von Schnitten ableitet. Diese Daten helfen zu bestimmen, wann ein Instrument nicht mehr den erforderlichen „Job“ erfüllt. Zudem wurde die Oberflächenbeschaffenheit der Instrumente verbessert, um die Keimhaftung zu reduzieren, was die Betriebsdauer verlängert und die Effizienz der Sterilisationsprozesse steigert.

    Digitale Workflows und digitale Zwillinge

    Ein digitaler Workflow koordiniert den Primärkreislauf zwischen dem Sterilisationszentrum und dem Operationssaal, während ein digitaler Zwilling den Sekundärkreislauf zwischen Hersteller und Sterilisationszentrum steuert. Jedes medizinische Instrument erhält eine eigene digitale Identität, die es ermöglicht, individuelle Daten zu verfolgen und Entscheidungen über deren Einsatz oder Überarbeitung zu treffen.

    Integration von virtueller und physischer Welt

    Diese digitale Integration führt dazu, dass die virtuellen Daten im digitalen Zwilling direkt die physische Realität der Instrumente beeinflussen. Die Datenbasis ermöglicht es, präzise Entscheidungen über die Lebensdauer und Wartung der Geräte zu treffen, wodurch eine nachhaltigere und effizientere Nutzung im medizinischen Bereich gefördert wird.