Wie soll das Internet der Zukunft aussehen? Und welche Voraussetzungen muss es erfüllen, um zukünftig noch besser auf die Bedürfnisse seiner Nutzer einzugehen? Um diese und weitere Fragen zu beantworten, hat die Europäische Kommission im Herbst 2016 die Initiative Next Generation Internet (NGI) gestartet. Die NGI ist ein wichtiger Teil des Horizont-2020-Programm der EU für Forschung und Innovation und soll helfen, das Internet der Zukunft mehr am Menschen und dessen Fähigkeiten zu orientieren. Im Zentru stehen dabei europäische Werte wie Offenheit, grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Dezentralisierung, Vermeidung von Ausgrenzung, Transparenz, aber auch der Schutz der Privatsphäre.
Konkret sollen innerhalb der Initiative mithilfe von Förderprogrammen relevante Akteure wie Forscher, High-Tech Startups sowie kleine und mittlere Unternehmen zusammengebracht werden, um gemeinsam neue Konzepte für die nächste Generation des Internets zu erarbeiten. Schwerpunkte sind dabei etwa die Entwicklung eines offenen Internets oder die Möglichkeiten der internationalen Zusammenarbeit mit den USA.
Auf Europa-Ebene stützt sich die NGI Initiative unter anderem auf die Arbeitsgruppe H2020 Future Internet Forum (FIF) mit Vertretern der EU-Mitgliedsstaaten und der assoziierten Länder. Die Arbeitsgruppe dient als Plattform, um eine gemeinsame, europäische Internetpolitik zu gestalten. In Deutschland besteht zudem enger Kontakt mit dem neu gegründeten Weizenbaum-Institut (Das Deutsche Internet-Institut) in Berlin. Darüber hinaus veranstaltet die Initiative regelmäßig Diskussionsrunden und Workshops unter Beteiligung von Fraunhofer FOKUS, Bitkom, BMBF, EU DG Connect, eco Verband, Berlin Partner und German Tech Entrepreneurship Center (GTEC) statt.