Künstliche Intelligenz (KI) ist das Thema der Stunde. Auf dem Höhepunkt des Gartner HypeCycle, der den Reifegrad von Technologien in Phasen misst, genießt es mediale Aufmerksamkeit wie zuvor Bitcoin oder die Industrie 4.0. KI gehört zu den Technologien, die in den nächsten Jahren einen signifikanten Einfluss auf Unternehmen und Gesellschaft haben werden. Einige Wirtschaftsakteure haben bereits die notwendigen Schritte unternommen, um auch in Zukunft beim Thema KI vorne mitspielen zu können. Dies zeigt sich unter anderem an den großen Investitionen im Bereich KI in Asien, die immer neue Rekorde brechen.

Im Rahmen der Machbarkeitsstudie Innovationspark KI betrachtet CBRE verschiedene Technologie- und Wissenschaftsparks weltweit genauer. Dabei lohnt sich der Blick nach Asien. In Shanghai, dem Zentrum der chinesischen Digitalindustrie, liegt einer der größten Technologieparks weltweit. Der Zhangjiang Hi-Tech Park wurde 1992 als einer der ersten Parks in China gegründet. Einer der ersten Mieter im Park war die Firma IBM, die etwa 18.500 Quadratmeter für ihre Forschungs- und Entwicklungsabteilung gemietet hat. Inzwischen hat sich der Park auf 79,9 Quadratkilometer massiv vergrößert und es ist geplant, ihn auf eine Größe von bis zu 95 Quadratkilometern auszuweiten.

Den Park selbst kann man sich als einen eigenen Stadtteil vorstellen. Nach Einschätzung von CBRE-Experten in China ist er das Epizentrum für Technologieunternehmen in China, neben Shenzhen (Fokus auf Hardware) und Hangzhou (Alibaba Headquarters). Er besteht zu etwa 75 Prozent aus Gewerbeflächen, die insbesondere von Großunternehmen, aber auch zahlreichen Start-ups sowie wissenschaftlichen Instituten und Universitäten genutzt werden. Die restlichen 25 Prozent entfallen auf Grünflächen bzw. Parks, Shopping Malls und Wohnhäuser. 1992 zählte die Lage des Parks noch zur Randlage von Shanghai – inzwischen ist dieser durch das rasante Wachstum der Stadt aber zentral gelegen.

Das Ökosystem des Parks setzt sich aus verschiedenen Akteuren zusammen. Dazu gehört insbesondere der Mietermix aus Großunternehmen, Start-ups, Forschungseinrichtungen, Universitäten, Wohnhäusern und Einkaufsmöglichkeiten. Zusätzlich sind staatliche Immobilienentwickler tätig, die neben der Vermittlung von Flächen auch operativ Unternehmen bei der Ansiedlung unterstützen. Dies ist besonders für internationale Unternehmen hilfreich, indem bürokratische Hürden in der Ansiedlung genommen werden. Neben staatlichen Entwicklungsgesellschaften von lokaler und nationaler Ebene sind private Immobilienentwickler wie z.B. Morgan Stanley im Park tätig.

Die bereitgestellten Informationen basieren auf Expertengesprächen mit CBRE-Angestellten in China und Singapur.