Stand des digitalen Jahrzehnts 2025

Die EU-Kommission hat mit dem State of the Digital Decade 2025-Bericht eine Zwischenbilanz gezogen, mit positiven und negativen Ergebnissen. Zwar zeigen sich deutliche Fortschritte beim 5G-Grundausbau, der Digitalisierung öffentlicher Dienste und mit Investitionen von rund 291 Milliarden Euro in nationale Digitalstrategien. Doch zentrale Ziele wie der flächendeckende Glasfaserausbau, 5G-Standalone-Netze und die Vermittlung digitaler Kompetenzen sind noch Zukunftsmusik.

Lila Partikel in einem Abstrakten Strudel bzw netz angeordnet

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Besonders problematisch: Nur etwa 55 Prozent der Bürger verfügen über grundlegende digitale Fähigkeiten, während der Bedarf an IT-Fachkräften steigt. Hinzu kommt eine strukturelle Schwäche – die Abhängigkeit von außereuropäischen Anbietern. Ob Cloud-Dienste, Halbleiter oder kritische Infrastruktur: Europa benötigt noch immer Technologien von außen. Diese Abhängigkeit birgt nicht nur wirtschaftliche, sondern auch geopolitische Risiken, laut der Kommission. Diese fordert deshalb mehr Investitionen in zukunftsweisende Technologien wie Künstliche Intelligenz und Quantencomputer, europaweite Standards für den digitalen Binnenmarkt sowie eine deutliche Stärkung der digitalen Souveränität. Ohne rasches Handeln droht Europa abgehängt zu werden, mit Folgen für Wettbewerbsfähigkeit, Innovation und gesellschaftliche Teilhabe.