BSI-Jahresbericht: Fortschritte bei Cybersicherheit

Der aktuelle Jahresbericht des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zeigt Fortschritte in der Cybersicherheit, warnt jedoch weiterhin vor einer hohen Verwundbarkeit digitaler Systeme in Deutschland.

Cybersecurity-Schild: Ein digitales Schild leuchtet in leuchtenden Blau- und Orangetönen und symbolisiert robusten Schutz in einem komplexen Netzwerk von Schaltkreisen.

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Während immer mehr Betreiber kritischer Infrastrukturen die Mindestanforderungen erfüllen und internationale Ermittlungen gegen Cyberkriminelle Erfolge zeigen, bleiben viele digitale Systeme, Server und Webanwendungen schlecht geschützt. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg der täglich neu entdeckten Schwachstellen um 24 Prozent im Zeitraum von Juli 2024 bis Juni 2025. Der Fortschritt der Digitalisierung schafft neue potenzielle Angriffspunkte für Cyberangriffe, die unzureichend gesichert sind.

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt betonte die Bedeutung digitaler Sicherheit als Kernfrage staatlicher Souveränität und kündigte den Aufbau des Cyberdome an, eines Systems zur schnellen Erkennung und Abwehr von Angriffen. BSI-Präsidentin Claudia Plattner wies darauf hin, dass Angreifer gezielt nach den verwundbarsten Systemen suchen und nur durch aktiven Schutz Gefährdungen vermieden werden können. Zwar ging die Zahl finanziell motivierter Cyberangriffe um neun Prozent zurück im Vergleich zum Vorjahr, doch vor allem Ransomware-Angriffe und staatlich gesteuerte Attacken bleiben eine große Bedrohung.

Besonders kleine und mittlere Unternehmen sowie viele Verbraucher haben noch nicht ausreichend Schutzmaßnahmen umgesetzt. Auch Hersteller und Anbieter sind gefordert, ihre Produkte mit besseren Sicherheitsstandards auszustatten. Zur Verbesserung der Cybersicherheit sollen künftig verstärkte Abwehrmaßnahmen (der Cyberdome) und die Stärkung der Sicherheitsbehörden beitragen.