Digitalisierungsumfrage 2025: Zwischen Effizienz und Bürokratie

Die Digitalisierung in Deutschland entwickelt sich weiter – doch die Fortschritte bleiben hinter den Erwartungen zurück.

Mann zeigt auf einen virtuellen Bildschirm mit digitalen Symbolen und einer Rakete.

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Die aktuelle Digitalisierungsumfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), die im März 2025 veröffentlicht wurde, zeigt, dass Unternehmen digitale Technologien zwar konsequent nutzen, jedoch primär zur Optimierung ihres Tagesgeschäfts und weniger als Innovationsmotor. Um die Digitalisierung voranzutreiben, sind ein konsequenter Netzausbau, eine moderne Verwaltung, der Abbau bürokratischer Hürden, geeignete Rahmenbedingungen für KI-Innovationen und eine stärkere Cybersicherheit unerlässlich.

Zentrale Erkenntnisse aus der Umfrage:
  • Trotz zahlreicher Hindernisse setzen Unternehmen die Digitalisierung fort.
  • Künstliche Intelligenz ist mittlerweile weit in der Wirtschaft verbreitet.
  • Steigende Datenmengen und zunehmende KI-Nutzung erfordern mehr Digitalisierung, aber der Glasfaserausbau bleibt zurück.
  • Rechtliche Vorgaben hemmen digitale Fortschritte.
  • Die Bedrohungslage im Bereich Cybersicherheit ist hoch, stärkere Schutzmaßnahmen sind erforderlich.
  • Die langsame Digitalisierung der Verwaltung führt zu wachsendem Unmut.
Digitalpolitische Reformen sind notwendig

Im Kontext der Digitalisierungsumfrage wurde ein Forderungspapier der DIHK mit gezielten Maßnahmen erarbeitet, um die Digitalisierung in Deutschland voranzutreiben. Ein zentraler Engpass bleibt die unzureichende Netzinfrastruktur – der Glasfaserausbau kommt nicht hinterher, während bürokratische Genehmigungsprozesse die Entwicklung weiter bremsen. Auch die schleppende Verwaltungsdigitalisierung sorgt für Frust: Statt einfacher Online-Zugänge braucht es eine durchgängige, sichere und effiziente digitale Verwaltung mit einheitlichen Standards und Schnittstellen.

Gleichzeitig steigt mit der Digitalisierung die Bedrohung durch Cyberangriffe, weshalb Unternehmen ihre IT-Sicherheit ausbauen müssen. Der Staat sollte sie dabei mit aktuellen Bedrohungsinformationen und einer effektiven Cybersicherheitsarchitektur unterstützen. Zudem fordert die DIHK einen Bürokratieabbau und innovationsfreundliche Regulierung, um Unternehmen den Einsatz neuer Technologien – insbesondere von KI – zu erleichtern.