Global Future of Work: Neuer FII-Report warnt vor europäischer KI-Lücke

Das FII Institute (Forum Interdisziplinäre Intensivmedizin) hat die dritte Ausgabe seiner Reihe „Global Future of Work“ veröffentlicht und zeichnet darin ein klares Bild: Europas Arbeitsmarkt steht vor einer entscheidenden Weichenstellung. Während KI-Technologien weltweit an Tempo gewinnen, kommt ihre Einführung in vielen EU-Ländern nur schleppend voran.

Hände von Robotern und Menschen, die sich auf Big-Data-Netzverbindung im Hintergrund treffen, symbolisiert Wissenschaft und künstliche Intelligenz, Technologie und Innovation

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Der Bericht untersucht die Arbeitsmärkte der EU-27 und Norwegens und zeigt deutliche strukturelle Unterschiede bei der Technologieadoption. Besonders kleine und mittlere Unternehmen tun sich schwer damit, moderne KI-Werkzeuge in den Alltag zu integrieren – mit unmittelbaren Folgen für Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit.

Parallel wächst der Bedarf an neuen Fähigkeiten: Datenkompetenz, KI-Verständnis und digitale Problemlösung zählen zu den Skills, die in den kommenden Jahren entscheidend sein werden. Doch der Report macht deutlich, dass europäische Bildungssysteme bislang nicht flexibel genug auf diese Entwicklungen reagieren. Gefordert werden modulare Lernangebote, schnellere Aktualisierungen von Curricula und ein klarer Fokus auf lebenslanges Lernen.

Auch die Politik steht in der Verantwortung. Laut FII braucht es gezielte Förderprogramme, um KI-Technologien breiter in Unternehmen zu verankern und Weiterbildungsinitiativen zu beschleunigen. Nur so könne Europa verhindern, dass sich die bereits sichtbare Kompetenzlücke weiter vergrößert.

Der Bericht kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die globale Konkurrenz im KI-Sektor deutlich anzieht. Die Autoren warnen: Ohne entschlossene Maßnahmen riskiert Europa Wohlstandsverluste, geringeres Wachstum und eine weitere Polarisierung des Arbeitsmarkts. Gleichzeitig bietet die Transformation große Chancen – wenn sie strategisch genutzt wird.