Prof. Matthias Wölfel erklärt in seiner Keynote, dass Large Language Models zwar enorme Potenziale bieten, ihr Nutzen jedoch von einer klugen und kontextbezogenen Einbettung abhängt. Echte Fortschritte entstehen erst dann, wenn Technologie und Anwendung zusammenpassen.
Konkrete Praxisbeispiele zeigten, wie KI bereits produktiv genutzt wird: Die EDI GmbH prognostiziert mit KI Verkehrsstaus und senkt damit Emissionen. Heimat Software unterstützt Unternehmen bei einer optimalen Ressourcennutzung. Kinemic erleichtert mit sensorgestützter Werkzeugerkennung manuelle Tätigkeiten, während Ariadne Industries Lösungen zur Wissensorganisation in KMU vorstellte. COMPAILE Solutions demonstrierte mit „BauIdent“ den Einsatz bildgestützter Objekterkennung auf Baustellen.
Im Fokus der anschließenden Diskussion stand nicht die Technik, sondern der Mensch. Viele Herausforderungen entstehen dort, wo Mitarbeitende nicht einbezogen oder Prozesse nicht durchdacht sind. Vertrauen, Transparenz und Beteiligung wurden als zentrale Erfolgsfaktoren benannt etwa bei einem KI-gestützten Schichtplanungssystem, das mit Betriebsrat und Mitarbeitenden gemeinsam entwickelt wurde.
Neben methodischer Kompetenz braucht es vor allem Bereitschaft zur Umsetzung. Fördermöglichkeiten wie Horizon Europe oder Innovationsgutscheine sind vorhanden werden aber bislang wenig genutzt da diese noch zu unbekannt sind
Prof. Steffen Kinkel betonte abschließend: „Es braucht keine Spezialkenntnisse in neuronalen Netzen. Was zählt, sind technische Grundkompetenzen – und die Bereitschaft, Veränderung gut zu managen.“