Wirtschaft digital Baden-Württemberg
  • Schnellere Rehabilitation für Schlaganfallpatienten dank VR

    Für Schlaganfallpatienten ist die Wiedererlangung ihrer motorischen Fähigkeiten oftmals ein schwieriges und langwieriges Unterfangen. Die Firma Rehago aus Reutlingen will ihnen mithilfe eines spielerischen Virutal Reality Ansatzes dabei helfen.

    Ein Labyrinthspiel in der Virtuellen Realität. (Bildquelle: ReHub GmbH)

    Nach einem Schlaganfall ist für Patienten alles anders: So sind Arm- und Beinbewegungen in der gelähmten Körperhälfte oft sehr eingeschränkt, was schon einfache, alltägliche Tätigkeiten zu großen Herausforderungen macht. Zur Behandlung der Patienten wird unter anderem die so genannte Spiegeltherapie eingesetzt. Dabei setzt sich der Patient so vor einen Spiegel, dass beispielsweise die gelähmte Hand verdeckt und im Spiegel die gesunde Hand sichtbar ist. Nach einiger Zeit interpretiert das Gehirn des Patienten die Reize so, als ob sie vom gelähmten Körperteil kommt. Diese Form der Therapie erfordert allerdings von den Patienten große Konzentration und häufige Wiederholungen auch außerhalb der Therapiesitzungen – womit sich viele der Patienten schwertun.

    Abhilfe möchte hier die ReHub GmbH, eine Ausgründung der Hochschule Reutlingen, mit ihrer Trainingstherapie Rehago schaffen. Rehago bietet Patienten, die einen Schlaganfall erlitten haben die Möglichkeit, mittels einer Virtual Reality (VR) Brille ausgewählte Übungen durchzuführen, die ihnen helfen, ihre motorischen Fähigkeiten zu verbessern. So können sie beispielsweise Memory spielen oder sich im virtuellen Dosenwerfen versuchen. Der spielerische Aspekt erhöht dabei die Konzentration und schafft einen Anreiz zum häufigen und regelmäßigen Training.

    Anwendungen wie Rehago zeigen, wie vielfältig digitale Technologien zum Einsatz kommen können und welches Potenzial sie für Wirtschaft und Gesellschaft bieten. Für den innovativen Ansatz hat Rehago bereits mehrere Auszeichnungen erhalten, darunter den Eugen Münch-Preis sowie einen Preis beim „BW goes Mobile” Wettbewerb der Medien und Filmgesellschaft Baden-Württemberg.

    Weitere Infos zum Projekt:

    Erklärvideo zum Projekt

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