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  • Tag des Großhandels - Die Zukunft des Großhandels im digitalen Wandel

    - BWIHK

    Am 28. Juni war es in Stuttgart soweit: Der erste Tag des Großhandels Baden-Württemberg, der als Schwerpunkt die Veränderungen und Herausforderungen durch die rasant voranschreitende Digitalisierung für den Großhandel in den Blick nahm, fand statt.

    Pictures by Uli Regenscheit (fotografie@uliregenscheit.de) / Freigabe BWIHK

    Die gelungene Veranstaltung der IHKs in Baden-Württemberg – gemeinsam mit grosshandel-bw e. V., dem Verband für Dienstleistungen, Groß- und Außenhandel und dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau unter Schirmherrschaft der Wirtschaftsministerin auf die Beine gestellt – bot ausgewiesene Experten auf, die Wege in die digitale Zukunft vorstellten, Lösungsansätze präsentierten und ausgiebig mit den Teilnehmern diskutierten.

    In den Beiträgen der Referenten wurde deutlich, dass das Leistungsspektrum vieler Großhändler im Land über die Lagerung und Distribution von Gütern, Rohstoffen und Halbfertigprodukten hinausgeht. Durch das Angebot integraler Dienstleistungen haben sich die Großhandelsbetriebe vielfach zu vernetzten Einkaufs-, Marketing- und Vertriebsorganisationen entwickelt. Hierbei werden Internetplattformen und andere ditgitale Vertriebs- und Kommunikationswege immer wichtiger.

    Prof. Dr. Heiner Lasi, Leiter des Ferdinand Steinbeis Instituts der Steinbeis Stiftung, erläuterte in seinem Vortrag, wie sich durch die Digitalisierung die traditionellen Wertschöpfungsketten auflösen werden. Deshalb müssten die Großhandelsbetriebe die klassische Schnittstellenfunktion zwischen den Herstellern und Wiederverkäufern einnehmen und ihre Geschäftsmodelle auf interdisziplinäre Kooperationen überprüfen. Das Steinbeis-Institut bietet Großhandelsbetrieben die Teilnahme an so genannten »Micro-Testbeds« an. Darunter sind Forschungsplattformen zu verstehen, bei denen mehrere eingebundene Unternehmen ergründen, wie Betriebe, die nicht dem gleichen Wirtschaftszweig angehören müssen, gemeinsam zu neuen, meist nicht technologieorientierten Lösungsansätzen gelangen können.

    Prof. Dr. Peter Jany, Hauptgeschäftsführer der für Handelsfragen beim BWIHK federführenden IHK Bodensee-Oberschwaben hob in seinem Impuls die außerordentliche Bedeutung des Großhandels für Baden-Württemberg hervor. So sind bei den zwölf Industrie- und Handelskammer im Land Anfang 2018 über 27.000 Großhandelsbetriebe registriert. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes erzielen die Groß- und Außenhandelsunternehmen in Baden-Württemberg 164 Milliarden Euro Umsatz und beschäftigen fast 300.000 Arbeitnehmende. Darüber hinaus werden über 6.200 junge Leute in diesem Wirtschaftszweig ausgebildet und entsprechend von den IHKs betreut. Damit bilden die Großhandelsbetriebe den zweitgrößten Wirtschaftszweig in Baden-Württemberg