de:hubs in Stuttgart, Mannheim und Karlsruhe starten in dritte Förderphase

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert die drei de:hubs im Land in einer dritten Förderphase mit insgesamt rund 1,2 Millionen Euro aus dem Doppelhaushalt 2024/2025 über zwei Jahre.

Hände von Robotern und Menschen, die sich auf Big-Data-Netzverbindung im Hintergrund treffen, symbolisiert Wissenschaft und künstliche Intelligenz, Technologie und Innovation

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„Unsere de:hubs bieten in den Feldern angewandte künstliche Intelligenz (KI), digitale Chemie und Gesundheit sowie Future Industries wichtige Unterstützungsangebote für Unternehmen. Durch die de:hubs bekommen die Unternehmen im Land Zugang zum bundesweiten Netzwerk“, hob Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus hervor.

Die de:hubs in Baden-Württemberg sind thematische Anlaufstellen insbesondere für den Mittelstand und die Start-ups. Gleichzeitig sind sie Leuchttürme für nationale und internationale Kooperationen in den Feldern angewandte KI in Karlsruhe, digitale Chemie und Gesundheit in Mannheim/Ludwigshafen und Future Industries in Stuttgart. Sie richten sich vor allem an bestehende Unternehmen – insbesondere kleine und mittlere Unternehmen – mit Interesse am jeweiligen Themenschwerpunkt und darüber hinaus an Start-ups, Forschungseinrichtungen, Studierende sowie Investoren aus dem In- und Ausland. Durch die Fortführung der Landesförderung erhalten die de:hubs im Land die Möglichkeit, sich strukturell und inhaltlich weiterzuentwickeln.

Die drei baden-württembergischen de:hubs haben bereits in zwei Förderphasen, beginnend 2019 beziehungsweise 2020, eine Landesförderung erhalten. In der nun dritten Förderphase wird jeder de:hub mit maximal 400.000 Euro über zwei Jahre gefördert, wobei die Zuwendungsempfänger jeweils mindestens 50 Prozent an Kofinanzierung aufbringen müssen.

Brücke in bundesweites Netzwerk

Als Teil des bundesweiten Netzwerks sollen die de:hubs in der dritten Förderphase verstärkt eine nationale und internationale Vernetzung für die kleinen und mittleren Unternehmen im Land zu den spezifischen Themenschwerpunkten schaffen. Ein zusätzlicher Fokus soll darauf liegen, eine Brücke zu Bundesaktivitäten und Initiativen anderer Länder zu schlagen.

„Die Landesförderung von drei de:hubs setzt ein starkes Zeichen dafür, im nun erweiterten bundesweiten Netzwerk der de:hubs weiterhin präsent zu sein. Dadurch wollen wir insbesondere den kleinen und mittleren Unternehmen im Land in den Themenfeldern der de:hubs helfen, neue Geschäftsmöglichkeiten durch nationale und internationale Partnerschaften zu erschließen und dadurch ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken“, betonte Wirtschaftsministerin Dr. Hoffmeister-Kraut.

de:hub für angewandte KI in Karlsruhe

Der de:hub für angewandte KI in Karlsruhe legt seinen Fokus in der dritten Förderphase darauf, die Vernetzung von KI-Anbieter- und KI-Anwenderunternehmen zu intensivieren und neue Kooperationsmöglichkeiten zwischen ihnen zu schaffen. Zudem soll der Wissens- und Technologietransfer zwischen der Wirtschaft und der Forschung gezielt gefördert werden. KI-Anbieterunternehmen sollen durch Wissensformate wie die Veranstaltungsreihe TECH.minds und ein KI-Trendmonitoring in die Lage versetzt werden, neue Technologien kennenzulernen, um diese gezielt im eigenen Unternehmen einsetzen zu können. KI-Anwenderunternehmen sollen durch einen weiterentwickelten KI-Showroom und branchenfokussierte Workshops mit KI-Lösungen vertraut gemacht werden und bei der Implementierung von KI im Unternehmen unterstützt werden. Für die dritte Förderphase erhält der de:hub für angewandte KI eine Förderung in Höhe von rund 400.000 Euro.

de:hub für digitale Chemie und Gesundheit in Mannheim/Ludwigshafen

Der de:hub sieht sich durch seine Branchen- und Marktkenntnisse in der Chemie- und Pharmabranche als Sparringspartner für den Mittelstand. Mit seiner Expertise in den Themen Wasserstoff, Nachhaltigkeit, Recycling, Circular Economy, Dekarbonisierung, Lieferkettengesetz und ähnlicher Regulatorik kann er den Mittelstand dabei begleiten, sich den heutigen Herausforderungen zu stellen. Neben der Durchführung von Veranstaltungen für den Wissensaustausch und dem Coaching und Match-Making von Start-ups plant er auch die Erstellung von eigenem Content zu relevanten Themen, der insbesondere den Mittelstand seiner Fokusbranchen niederschwellig ansprechen soll. Für die dritte Förderphase erhält der de:hub für digitale Chemie und Gesundheit eine Förderung in Höhe von rund 400.000 Euro.

de:hub future.industries in Stuttgart

Die weiterzuführenden und ausgebauten Maßnahmen erhöhen die nationale und internationale Sichtbarkeit des de:hub future.industries und stellen einen erheblichen Zusatznutzen für kleine und mittlere Unternehmen, Corporates, Start-ups, Forschung und Entwicklung sowie die öffentliche Verwaltung dar. Dies beinhaltet beispielsweise den Zugang zu einem vielseitigen Netzwerk, die Beratung auch etablierter Unternehmen hinsichtlich ihres Leistungsspektrums sowie vielfältige wirtschaftsnahe Angebote aus dem Bereich „Future Industries“ und seinen Themenfeldern. Für Start-ups bietet sich der de:hub future.industries als Möglichkeit eines „One stop shop“ an, der eine große Anzahl möglicher Bedürfnisse befriedigen kann, wie zum Beispiel die Vermittlung von Kapital und Infrastruktur, Ansprechpartnern und Mentoren, Qualifikation und Weiterbildung, oder auch Vernetzung mit Unternehmen, potentiellen Kunden, Förderern und Kooperationspartnern. Durch diese dritte Förderperiode ist es dem Hub möglich, aktuelle Trendentwicklungen zu integrieren und passgenaue Lösungen zu schaffen, was den thematischen Fokus des Hubs schärft. Gleichzeitig sorgt die agile Herangehensweise dafür, dass die Innovationskraft baden-württembergischer Wirtschaftsakteure gezielt gefördert und ihre Sichtbarkeit auf Bundes- und EU-Ebene gestärkt wird. Für die dritte Förderphase erhält der de:hub future.industries eine Förderung in Höhe von rund 400.000 Euro.

Hintergrundinformationen

Die bundesweit ersten zwölf de:hubs mit branchen- oder technologiespezifischen Schwerpunkten wurden im Frühjahr 2017 vom Bundeswirtschaftsministerium im Rahmen seiner Digital Hub-Initiative ausgezeichnet. Definierte Zielsetzung des Bundeswirtschaftsministeriums war es, die Transformation Deutschlands zum weltweit führenden Digitalstandort voranzubringen. Im April 2024 wurde durch das Bundeswirtschaftsministerium ein Aufruf zur Erweiterung der Digital Hub Initiative gestartet. Seit September 2024 umfasst das bundesweite Netzwerk 25 de:hubs. Es deckt dabei weitere Schlüsselbranchen und zusätzliche Regionen ab. Im Fokus steht dabei, insbesondere den Mittelstand mit Innovationspartnern aus der Gründerszene und der Wissenschaft zu vernetzen.

Das Land fördert die de:hubs im Rahmen seiner Initiative „Wirtschaft digital Baden-Württemberg“ als thematische Leuchttürme mit internationaler Strahlkraft vor dem Hintergrund ihrer Komplementarität zu den regionalen Digital Hubs. Für die regionalen Digital Hubs fungieren sie als thematischer Inputgeber und profitieren im Gegenzug vom verbesserten Zugang zu regionalen Unternehmen, Forschungsreinrichtungen und weiteren Akteuren. Gemeinsam mit den regionalen Digital Hubs und European Digital Innovation Hubs (EDIHs) im Land bilden die baden-württembergischen de:hubs das Digital Hub-Netzwerk Baden-Württemberg.

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