Wirtschaft digital Baden-Württemberg
  • „Dialog und Perspektive Handwerk 2025“: Wirtschaftsministerium fördert Beratungen mit jährlich 435.000 Euro

    „Das Handwerk in Baden-Württemberg muss sich strategisch und personell für die Herausforderungen der Zukunft rüsten. Mit unseren neuen Beratungsangeboten zur Unternehmensstrategie und zur Personalpolitik unterstützen wir das Handwerk dabei, passgenaue Konzepte für den technologischen Wandel und den Fachkräftewettbewerb zu finden“, gab Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut heute (10. Januar) in Stuttgart bekannt.

    Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau fördert als zweijähriges Modellprojekt Angebote für Handwerksbetriebe mit jährlich 435.000 Euro. Mit der „Strategieoffensive Handwerk 2025“ werden Intensivberatungen zur Unternehmensstrategie sowie eine Strategie-Stabsstelle gefördert. Mit der „Personaloffensive Handwerk 2025“ erhalten Handwerksbetriebe Beratung zu personalpolitischen Themen. Die Maßnahmen gehen aus dem gemeinsamen Projekt „Dialog und Perspektive Handwerk 2025“ des Wirtschaftsministeriums und des Baden-Württembergischen Handwerkstags hervor.

    „Gerade in Zeiten technologischer Umbrüche, in denen neue Wettbewerber in angestammten Märkten auftauchen und den Wettbewerb intensivieren, gilt es, an die Zukunft zu denken. Ein zentraler Erfolgsfaktor ist dabei, sich bei der Unternehmensstrategie und der Personalpolitik modern und zukunftsorientiert aufzustellen“, so die Ministerin weiter.

    Eine wesentliche Erkenntnis des Strategieprojekts „Dialog und Perspektive Handwerk 2025“ sei, dass sich der betriebliche Planungshorizont im Handwerk in der Regel auf zwei oder maximal drei Jahre beläuft. Das Tagesgeschäft habe Vorrang und für die Entwicklung einer Unternehmensstrategie fehle die Zeit und das Wissen über geeignete Instrumente. Genau hier sollen die Angebote der Strategieoffensive ansetzen.

    „Für die Handwerksbetriebe liegen große personalpolitische Herausforderungen nicht nur darin, geeigneten Nachwuchs und Fachkräfte zu finden, sondern auch die Beschäftigten an den Betrieb zu binden“, betonte die Ministerin. Denn die Analyse im Rahmen des Strategieprojekts habe auch gezeigt, dass zwei Drittel der im Handwerk ausgebildeten Personen im Laufe ihres Berufslebens das Handwerk verlassen.

    Zu den geförderten Angeboten:
    Die „Stabsstelle Strategie“ beim Baden-Württembergischen Handwerkstag soll Zukunftsthemen, technologische Entwicklungen und neue Märkte für das Handwerk identifizieren und bewerten. Die Betriebe werden über die Betriebsberaterinnen und -berater der Kammern sowie über Veranstaltungen der Stabsstelle über Neuerungen informiert und für die unterschiedlichen Themen sensibilisiert. Darauf aufbauend werden Handwerksbetriebe durch geförderte Intensivberatungen unterstützt, Unternehmensstrategien zu entwickeln und umzusetzen. Die Intensivberatungen von bis zu zehn Tagewerken pro Betrieb werden durch externe Fachberaterinnen und -berater angeboten.

    Die „Personaloffensive Handwerk 2025“ umfasst unter anderem die Förderung von Personalberaterinnen und -beratern bei den Handwerkskammern, die die Betriebe mit bis zu acht Tagewerken in Themen wie Personalentwicklung, Arbeitgebermarke, Nachfolgeplanung oder Mitarbeiterbeteiligung kostenlos beraten. Bei Betrieben mit besonders großem Beratungsbedarf und komplexen Fragestellungen im Themenfeld Personal, kann ergänzend hierzu eine geförderte Intensivberatung stattfinden.

    Weitere Informationen für Unternehmen
    Interessierte Betriebe können sich an ihre Handwerkskammer wenden, die Intensivberatung wird von der BWHM GmbH – Beratungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft für Handwerk und Mittelstand angeboten.

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