Wirtschaft digital Baden-Württemberg
  • Entwicklung der Zusatzqualifikation „professioneller Onlinehandel“ für Einzelhandelsfachkräfte

    Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau fördert die Entwicklung einer Zusatzqualifikation für Einzelhandelsfachkräfte zu professionellem Onlinehandel durch die Akademie des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbandes e. V. (BWGV) mit knapp 50.000 Euro.

    „Die Digitalisierung verändert das Informations- und Konsumentenverhalten auch im Einzelhandel. Wir machen Einzelhandelsfachkräfte fit für die digitale Zukunft des stationären Einzelhandels. Das ist ein wesentlicher Baustein für die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit des Einzelhandels in Baden-Württemberg und birgt große Potenziale“, sagte Wirtschaftsstaatssekretärin Katrin Schütz am 29. März 2017 bei der Übergabe des Förderbescheids in Karlsruhe.

    Mit der Digitalisierung gehe für den stationären Einzelhandel ein verstärkter Wettbewerbsdruck einher, denn der internetbasierte Einzelhandel biete oftmals günstigere Preise, ein großes Informationsangebot und Einkaufsmöglichkeiten rund um die Uhr. Da Kundinnen und Kunden allerdings in der Regel nicht ausschließlich entweder stationär oder digital einkauften, sondern sich überwiegend „hybrid“ verhielten, würden sich auch die Anforderungen an den stationären Einzelhandel verändern. Da viele Verbraucherinnen und Verbraucher sich online informierten, bevor sie im stationären Handel einkauften, sei der Bedarf an digitalen und stationären Kontaktwegen für den Einzelhandel sehr groß, erläuterte die Staatssekretärin.

    Hier setzt das Projekt der BWGV an, das dem stationären Einzelhandel helfen soll, bislang ungenutzte Potenziale zu heben. Im Projekt entwickelt die BWGV-Akademie im Zeitraum von 1. April bis 31. Dezember 2017 eine Zusatzqualifikation zum „Onlinehändler“, die sich an Fachkräfte des Einzelhandels richtet. „Wir wollen Einzelhandelsfachkräfte dazu befähigen, ein bisher stationäres Einzelhandelsgeschäft zu einem Mehrkanalangebot weiterzuentwickeln. Die Zusatzqualifikation soll sie in die Lage versetzen, ein Onlinegeschäft professionell zu betreiben sowie das stationäre und digitale Handelsgeschäft wertschöpfend miteinander zu verzahnen“, so Schütz. Konkret sollen die Wissensgrundlagen für eine Onlinestrategie, technisches und logistisches Know-How, Fähigkeiten zur Nutzung und Verarbeitung von Datenbeständen sowie Wissen zum zielgruppengerechten Marketing – insbesondere unter Nutzung digitaler Kommunikationskanäle – gelegt werden. Vorgesehen sei, dass im Rahmen der Schulung auch anwendungsbezogene Aufgaben gelöst werden. Im Projektverlauf werde die Konzeption der Zusatzqualifikation im Detail ausgearbeitet. Fachautorinnen und Fachautoren sollen die erforderlichen Lernmaterialien sowohl für ein Internet-basiertes Lernangebot als auch für Präsenzphasen entwickeln (Blended-Learning-Ansatz). Eine Teilnahme an der Qualifizierung soll berufsbegleitend möglich sein. Vorgesehen sei außerdem ein Folgeprojekt zur Erprobung und Evaluation der entwickelten Qualifizierungsmaßnahme, schloss die Staatssekretärin.

    Weitere Informationen:
    Projektträger ist die Akademie des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbandes e.V. (BWGV). Der BWGV repräsentiert derzeit über 800 eingetragene Genossenschaften (eG) vieler unterschiedlicher Branchen und hat Standorte in Stuttgart-Hohenheim und Karlsruhe-Rüppurr. Das Angebot des BWGV reicht von Tagungen, Seminaren und Fortbildungen über neue virtuelle Lernformen bis hin zu Weiterbildungen und Entwicklungsprogrammen, die auf das einzelne Unternehmen ausgerichtet sind. Die BWGV-Akademie ist von der Zertifizierungsstelle Gütesiegelverbund Weiterbildung zertifiziert.

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