Als gemeinsamer Aspekt wird in allen Organisationsmodellen die Lernförderlichkeit deutlich. Um ihre Mitarbeiter entsprechend zu qualifizieren, müssen Unternehmen ihnen die Möglichkeiten dazu bereitstellen – sei es in betriebsinternen Weiterbildungsmaßnahmen durch Lernsoftware oder in modellhaften Arbeitsumgebungen oder auch durch externe Angebote von Handelskammern oder Verbänden.

Konstantes, lebenslanges Lernen ist heutzutage und in Zukunft in der Arbeitswelt unerlässlich. Zum einen, da immer mehr und auch immer schneller neue Technologien eingesetzt werden, mit deren Handhabung Arbeiter vertraut sein müssen. Zum anderen, da sich durch den demografischen Wandel die durchschnittliche Lebensarbeitszeit verlängert. Dadurch bekommt die lernförderliche Arbeitsgestaltung eine zentrale Bedeutung.

Auch Ausbildungsberufe verändern sich im Zuge der Digitalisierung, weshalb die Inhalte der Ausbildungen an die sich verändernden Bedingungen angepasst werden müssen. Schon heute nutzen Elektroniker im Berufsalltag ein Tablet genauso häufig wie beispielsweise einen Lötkolben. Informatiker benötigen zunehmend ein umfassenderes Wissen über industrielle Abläufe. Und auch klassische Berufe wie etwa Tischler, Maler oder Einzelhandelskaufmann verändern sich: Holz wird heute mit einer CNC-Säge bearbeitet, Farbe mit einer digitalen Anwendung gemischt und im Einzelhandel spielt das Thema E-Commerce eine zunehmend wichtige Rolle. Außerdem entstehen völlig neue Berufsbilder, für die es heute noch gar keine entsprechende Ausbildung gibt.

Eine der zentralen Herausforderungen der Arbeitswelt ist demnach die digitale Bildung. Für Unternehmen bedeutet dies, dass sie ihren Mitarbeitern den Zugang zu Lernmitteln und Weiterbildungen ermöglichen müssen, damit diese ihre Kenntnisse und Fähigkeiten an den aktuellen Stand der technischen Entwicklungen anpassen können. Das zieht sich durch alle Hierarchieebenen hindurch – von der Geschäftsführung bis hin zum Auszubildenden sollten alle Mitarbeiter zumindest in der Lage sein, die wichtigsten Grundlagen digitaler Anwendungen zu beherrschen. Angefangen bei E-Mail-Verwaltungsprogrammen und Terminkalendern, über branchenspezifische Anwendungen wie Rechnungsprogramme, bis hin zu beispielsweise den gemeinsam genutzten Projektmanagementsystemen.

Aber auch jeder Einzelne ist gefragt und sollte seinen persönlichen Lern- und Wissensbedarf kennen und die vielfältigen Möglichkeiten der Weiterbildung nutzen. Ob Online-Kurse, Seminare oder Coachings von Verbänden oder Handelskammern – es gibt eine Vielzahl sogar teils kostenlosen Bildungsmaßnahmen, die für jeden Beschäftigten einen Zugewinn an Fähigkeiten ermöglichen können. Wer solche Angebote in regelmäßigen Abständen wahrnimmt, steigert damit enorm seine Chancen auf dem sich rapide wandelnden Arbeitsmarkt.