Systems Engineering
Industrie 4.0 steht allgemein für die vierte Welle der industriellen Revolution. Autonom wandelbare Industriesysteme sind Systeme, die in der Lage sind, sich selbstständig an veränderte Anforderungen anzupassen. Diese Systeme kombinieren fortschrittliche Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI), maschinelles Lernen (ML), Sensortechnologie und Automatisierung, um eine hohe Flexibilität und Reaktionsfähigkeit zu gewährleisten. Merkmale von autonom wandelbaren Systemen sind Selbstanpassungsfähigkeit, Echtzeit-Datenverarbeitung, und Modularität.
Konnektivität als Herausforderung
Die Studie basiert auf 18 ExpertInnen-Interviews und einer systematischen Literaturrecherche zur Aufdeckung von Forschungslücken. Die Interviews umfassen unterschiedliche Branchen, darunter Werkzeugmaschinenbau, Automotive, Agrarwirtschaft und Medizin. Der Hauptteil der Studie untersucht das Zusammenspiel zwischen dem Produktionssystem Engineering und Systems Engineering. Letzterer Ansatz ist interdisziplinär und basiert auf systemischem Denken, um komplexe Probleme innovativ zu lösen. Das Systems Engineering von autonom wandelbaren Industrie 4.0 Systemen steht für diesen systemischen Ansatz und beinhaltet darüber hinaus Kundenintegration, dynamische Anpassungsfähigkeit und die Integration digitaler Technologien.
Kooperationsbedarf
Wie die Studie zeigt, liegt die zentrale Herausforderung für die Potenzialentfaltung der Technologie beim Problem der Konnektivität. Systems Engineering und das Engineering von Produktionssystemen weisen noch zu wenige Schnittstellen auf. Es bedarf der Optimierung von Kooperation und Kommunikation der unterschiedlichen Fachleute aus beiden Bereichen. Auf Basis dieser zentralen Erkenntnis formulieren die Verfasser der Studie Handlungsbedarfe in drei Feldern: 1) Engere Zusammenarbeit von Akteuren aus Produktionssystementwicklung und Systems Engineering, 2) Lösungsentwicklung durch die Verknüpfung von Ansätzen aus beiden Bereichen, 3) Interdisziplinäre Zusammenarbeit in Lehre und Weiterbildung.