Deutschland ist führend bei der Entwicklung von Spitzentechnologien. Besonders in Bereichen wie Halbleitertechnologie, Edge Nodes und Quantencomputing nimmt die Bundesrepublik eine Spitzenposition innerhalb der EU ein. Der technologische Fortschritt wird dabei als Ergebnis gezielter Maßnahmen und Investitionen gewertet.
Trotz dieser positiven Bilanz zeigt der Bericht auch Defizite auf. Deutschland, wie auch andere Mitgliedstaaten, muss insbesondere die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung weiter vorantreiben. Der digitale Zugang zu Verwaltungsleistungen ist leider noch nicht ausreichend ausgebaut. Zudem besteht Handlungsbedarf bei der Verbesserung der digitalen Kompetenzen in der Bevölkerung. Laut dem Bericht verfügen nur rund 55,6 Prozent der EU-Bürgerinnen und Bürger über grundlegende digitale Fähigkeiten, was auch auf Deutschland zutrifft. Der Mangel an IKT-Fachkräften mit fortgeschrittenen Kenntnissen sowie bestehende geschlechtsspezifische Unterschiede erschweren die digitale Transformation in Bereichen wie Cybersicherheit und Künstlicher Intelligenz. Im Bereich der digitalen Infrastruktur stellt der Bericht zwar Fortschritte fest, insbesondere beim Ausbau von Glasfaser- und 5G-Netzen. Doch bleibt die Entwicklung hinter den Zielvorgaben zurück.
Die Mitgliedstaaten sind nun aufgefordert, die Empfehlungen der Kommission zu prüfen und gemeinsam über das weitere Vorgehen zu beraten. Im Jahr 2026 wird die Europäische Kommission eine Überprüfung der bestehenden Digitalziele vornehmen, um sicherzustellen, dass diese weiterhin den Anforderungen der sich wandelnden digitalen Landschaft gerecht werden.