Der Kodex wurde unter der Mitwirkung von über 1.000 Interessenträgern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft sowie von 13 unabhängigen Expertinnen und Experten erarbeitet.
Ziel ist Transparenz, Sicherheit und Urheberrechtsschutz im Umgang mit KI-Modellen einheitlich festzulegen, die als technische Grundlage für zahlreiche Anwendungen in der EU dienen.
Ein benutzerfreundliches Dokumentationsformular soll es Anbietern ermöglichen, alle relevanten Informationen leicht und zentral zu erfassen. Auch das Kapitel zum Urheberrecht bietet konkrete Handlungsempfehlungen, um rechtliche Risiken zu minimieren.
Für KI-Modelle mit potenziellen systemischen Risiken welche zur Ausgabe von Potenziell Umwelt/Personen gefährdender antworten führen können enthält der Kodex Maßnahmen zum Risikomanagement nach dem neuesten Stand der Technik. Diese Vorgaben sind künftig verpflichtend, um etwa Missbrauch zur Herstellung chemischer oder biologischer Waffen zu verhindern.
Vorteile für Unterzeichner
Unternehmen, die den Kodex freiwillig einhalten, können damit nachweisen, dass sie die kommenden EU-Vorgaben erfüllen. Das bedeutet weniger Verwaltungsaufwand und größere Rechtssicherheit.
Ergänzend will die EU-Kommission in Kürze Leitlinien veröffentlichen, die klären, wer unter die GPAI (General Purpose AI)- Regelungen fällt. Diese sollen noch vor Inkrafttreten des Gesetzes erscheinen.
Mit dem Praxiskodex und den geplanten Leitlinien sorgt die EU einen klaren Rahmen für den verantwortungsvollen Einsatz von KI auf dem europäischen Markt.