JUPITER, Europas erster Exascale-Supercomputer startet in Jülich

Europa spielt jetzt in der höchsten Liga des Supercomputings: Am Forschungszentrum Jülich wurde mit JUPITER der erste europäische Supercomputer eingeweiht, der die Exascale-Schwelle erreicht. Das System schafft mehr als eine Trillion Rechenoperationen pro Sekunde - vergleichbar mit der geballten Leistung von einer Millionen Smartphones.

Aufnahme eines Supercomputers mit mathematischen Visualisierungen

© Peter Hansen, stockadobe.com

Doch JUPITER beeindruckt nicht nur durch Geschwindigkeit. Der Rechner gilt als das energieeffizienteste Supercomputer-Modul der Welt und belegt Platz eins im internationalen Green500-Ranking. Möglich macht das der Betrieb mit 100 Prozent erneuerbaren Energien, kombiniert mit modernster Kühltechnik und Energierückgewinnung.

Für Forschung, Innovation und Industrie eröffnet der Supercomputer neue Dimensionen: Klimamodelle lassen sich künftig bis auf Kilometerauflösung berechnen, was präzisere Vorhersagen von Extremwetter wie Hitzewellen oder Starkregen erlaubt. Auch die Entwicklung von KI-Lösungen wird die geplante europäische KI-Fabrik in Jülich unterstützen, in der große Sprachmodelle und neue digitale Technologien entstehen.

Die Investition von 500 Millionen Euro ist ein gemeinsames Projekt von EU und Deutschland im Rahmen des EuroHPC-Programms. Ziel ist ein europaweites Netz von „KI-Gigafactories“, das sind energieeffiziente Rechenzentren, die Start-ups, Forschung und Industrie einen Zugang zu modernster Rechenleistung bieten.