VDE: Deutschland droht bei Quantentechnologien den Anschluss zu verlieren

Der VDE hat in einem neuen Positionspapier den Stand der Quantentechnologien in Deutschland festgehalten. Während Forschung und regionale Ökosysteme weltweit anerkannt sind, bleibt die Umsetzung in marktfähige Anwendungen weiterhin hinter den internationalen Spitzenreitern zurück.

Bild von einem Computer mit abstrakten Lichtpfeilen vor dem Hintergrund einer Großstadt

Deutschland verfügt zwar über exzellente Grundlagenforschung sowie starke Cluster in München, Stuttgart/Ulm, Jülich und Braunschweig. Doch beim Quantencomputing liegt Deutschland zwei bis drei Jahre hinter globalen Wettbewerbern. Deutlich besser sieht es bei Quantensensorik und Metrologie aus, hier lassen sich deutsche Institute und Unternehmen zur Weltspitze zählen.
Trotz wachsender Förderprogramme kommt die Technologie nur langsam in der Industrie an. Viele Unternehmen haben bisher fast keine praktischen Berührungspunkte, und großflächige wirtschaftliche Effekte erwartet der VDE erst nach 2030.

Um international wettbewerbsfähig zu bleiben, formuliert das Positionspapier sieben zentrale Handlungsfelder. Dazu zählen unter anderem eine bundesweite „Moonshot“-Vision, der Ausbau industrieller Infrastruktur, fokussierter Förderstrategien sowie bessere Rahmenbedingungen für Talente. Auch die öffentliche Hand soll verstärkt als Erstanwender auftreten, um Anwendungsszenarien frühzeitig voranzutreiben.

Der Verband fordert die Initiative „Quantum Deutschland“, um Aktivitäten zu bündeln und eine gemeinsame Roadmap zu entwickeln. um den Schritt von der Forschung in die industrielle Wertschöpfung zu wagen.