Wirtschaft digital Baden-Württemberg
  • Dreitägige Digitalisierungs- und Ausbildungsreise in der Region Südlicher Oberrhein

    Wirtschaftsstaatssekretärin Katrin Schütz besucht während ihrer dreitägigen Digitalisierungs- und Ausbildungsreise (30. Juli bis 1. August) elf Betriebe, um sich vor Ort mit Geschäftsleitungen, Auszubildenden sowie Ausbilderinnen und Ausbildern auszutauschen. Auf dem Programm stehen Betriebe aus Industrie, Handwerk, Hotel- und Gaststättengewerbe sowie Groß- und Einzelhandel, die sich besonders für die Ausbildung engagieren und die die Digitalisierung aktiv mitgestalten.

    „Unsere baden-württembergischen Betriebe sind bei der Ausbildung junger Menschen sehr engagiert. Die Ausbilderinnen und Ausbilder stecken viel Herzblut in die Qualifizierung des Fachkräftenachwuchses. Das möchte ich würdigen. Im Rahmen meiner Digitalisierungs- und Ausbildungsreise mache ich mir vor Ort einen Eindruck davon, mit welchen Maßnahmen die Unternehmen die Nachwuchsgewinnung und das herausragende Ausbildungsniveau sicherstellen. In diesem Jahr möchte ich mich auch gezielt darüber informieren, wie die Ausbildungsbetriebe die Chancen der Digitalisierung für sich nutzen. Gerade im Wettbewerb um den Fachkräftenachwuchs ist die Digitalisierung ein Plus, um als Arbeitgeber attraktiver zu sein“, sagte Wirtschaftsstaatssekretärin Katrin Schütz.

    Die Gespräche mit Auszubildenden seien ihr ebenfalls sehr wichtig, so die Staatssekretärin: „Die meisten Auszubildenden sind mit ihrer betrieblichen Ausbildung sehr zufrieden, das ist wichtig und die beste Werbung für unsere attraktive Berufsausbildung.“ Vor Ort in den Regionen Mittlerer Oberrhein, Südlicher Oberrhein, Nordschwarzwald, Heilbronn-Franken und Stuttgart machte sich Schütz auch ein Bild von Best-Practice-Beispielen im Bereich Digitalisierung. „Wir wollen möglichst viele junge Menschen von einer betrieblichen Ausbildung mit ihren guten Karrierechancen überzeugen. Umso mehr, da aktuell zahlreiche Berufe im Hinblick auf die Digitalisierung modernisiert worden sind.“ Als Beispiele nannte sie elf Metall- und Elektroberufe und vier IT-Berufe. „Außerdem bin ich auf meiner Reise beim Start des ganz neu geschaffenen Berufs ‘Kauffrau bzw. Kaufmann im E-Commerce‘ dabei.“ Der neue Ausbildungsberuf sei im Zuge der Digitalisierung geschaffen worden und werde im August 2018 eingeführt. Schütz betonte, dass die 327 Ausbildungsberufe laufend an die aktuelle technologische und wirtschaftliche Entwicklung angepasst werden: „Sie sind also stets aktuell und bieten eine zukunftsfeste Karriereperspektive.“

    Wirtschaftsstaatssekretärin übergibt Förderbescheide über insgesamt mehr als eine Million Euro
    Im Rahmen ihres Besuches übergab Wirtschaftsstaatsekretärin Katrin Schütz Förderbescheide an die IHK Südlicher Oberrhein: Für die Projekte „prahwo – Berufsorientierung an Hauptschulen und Werkrealschulen“ und „bop – Berufsorientierung an Realschulen“ im Rahmen des Programms Pro Beruf erhält die IHK insgesamt 183.600 Euro. Gefördert werden Praxiswochen von Schülerinnen und Schülern allgemeinbildender Schulen in überbetrieblichen Bildungsstätten, um sich dort in verschiedenen Berufen zu erproben.

    Für das Projekt „Digitalisierung und vernetztes Lernen in der überbetrieblichen Ausbildung“ gab es weitere 119.000 Euro. Das Projekt digitalisiert die überbetriebliche Ausbildung im Beruf Mechatroniker/in im IHK-Bildungszentrum Offenburg.

    Die Handwerkskammer Freiburg erhielt Förderbescheide für das Projekt „ProBeruf – JobErkundungsTage (JET)“ an den Gewerbeakademie-Standorten Schopfheim (105.400 Euro), Freiburg (72.000 Euro) und Offenburg (107.600 Euro).

    Für das Projekt „Erfolgreich ausgebildet – Ausbildungsqualität sichern“ der Handwerkskammer Freiburg erhielt sie einen Bescheid über 297.200 Euro. Das Programm fördert Ausbildungsbegleiterinnen und -begleiter, die Auszubildende sowie Ausbilderinnen und Ausbilder in den Betrieben individuell unterstützen, wenn ein Ausbildungsverhältnis gefährdet ist. So soll verhindert werden, dass Jugendliche ihre Ausbildung vorzeitig abbrechen. Zudem werden kleine und mittlere Betriebe unterstützt, sodass eine qualitativ hochwertige Ausbildung gelingt.

    Der Landkreis Emmendingen erhielt Förderbescheide für die regionale Neugestaltung des Übergangs von der Schule zum Beruf (111.500 Euro) sowie für Begleiterinnen und Begleiter des neuen Bildungsgangs „Ausbildungsvorbereitung dual“ (90.000 Euro) an den Gewerblichen und Hauswirtschaftlich-Sozialpflegerischen Schulen Emmendingen. Sie betreuen die Jugendlichen insbesondere beim Praktikum im Betrieb und beim Übergang zur Ausbildung.

    Termine im Rahmen der Reise
    Montag, den 30. Juli 2018
    9:00 - 10:00 Uhr, schrampp edv GmbH, Rainer-Haungs-Straße 7, 77933 Lahr,
    Ausbildung von IT-Fachleuten, Software für Industrie 4.0-Anwendung

    11:30 - 12:30 Uhr, Karls Burger GmbH, Mauermattenstraße 28, 79183 Waldkirch,
    Digitalisierung auf der Baustelle

    14:45 - 16:00 Uhr, J. W. Zander GmbH & Co. KG, Einsteinstraße 5, 79108 Freiburg im Breisgau
    Ausbildung im Großhandel, neuer Ausbildungsberuf Kaufmann/Kauffrau im E-Commerce

    Weitere Informationen:
    Entwicklung des Ausbildungsmarkts in Baden-Württemberg 2017 stabil

    Im Jahr 2017 nahm die Zahl der neuen Ausbildungsverträge leicht zu: 74.664 neue Ausbildungsverträge zum 30. September bedeuten ein Plus von 0,9 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr.

    Zum diesjährigen Ausbildungsbeginn sind noch viele Ausbildungsplätze verfügbar. Besonders hoch sind die Chancen auf einen Ausbildungsplatz im Hotel- und Gaststättengewerbe, dem Einzelhandel, dem Bauhauptgewerbe und dem Nahrungsmittelhandwerk.

    2.387 Geflüchtete erfolgreich in Ausbildung integriert
    2.387 Auszubildende, die aus den acht Hauptasylherkunftsländern (Afghanistan, Syrien, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Eritrea und Somalia) plus Gambia stammen, haben im Ausbildungsjahr 2017 einen neuen Ausbildungsvertrag unterzeichnet (Stichtag 31. Dezember 2017, Vorjahr: 868). Damit stellen die Auszubildenden aus den genannten Staaten über drei Prozent aller Neuverträge und bilden somit ein wertvolles Potenzial für den Fachkräftenachwuchs. Sie verteilen sich auf 128 Ausbildungsberufe. Am häufigsten gewählte Berufe sind insbesondere solche, in denen die Betriebe großen Nachwuchsbedarf haben, u. a. Bäcker/-in, Koch/Köchin, Maler/Lackierer/-in, Maurer/-in, Anlagenmechaniker/-in für Sanitär, Heizungs- und Klimatechnik und Fachlagerist/-in.

    Informationen zu den Aktivitäten und Förderprogrammen des Wirtschaftsministeriums zur beruflichen Ausbildung finden Sie unter www.ausbildung-bw.de

    Bilder zur Digitalisierungs- und Ausbildungsreise finden sie hier.

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