Wirtschaft digital Baden-Württemberg
  • Offizielle Einweihung der „Lernfabrik 4.0“ in der Karl-Arnold-Schule Biberach

    „Unsere Industrie wandelt sich durch die Digitalisierung immer mehr zu einer Industrie 4.0. Damit unser Fachkräftenachwuchs und unsere Beschäftigten am Puls der Zeit bleiben und nicht von dieser Entwicklung abgehängt werden, muss sich dieser Wandel in der Arbeitswelt auch in Aus- und Weiterbildung niederschlagen. In der neuen Lernfabrik 4.0 in der Karl-Arnold-Schule werden Auszubildende und Teilnehmende an Weiterbildungslehrgängen für die digitale Produktion der Zukunft fit gemacht“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau, Katrin Schütz, am Montag (23. Oktober) bei der offiziellen Einweihung der Lernfabrik 4.0.

    Damit profitiere nun auch der Landkreis Biberach von einem der Leuchtturmprojekte für Digitalisierung und berufliche Bildung, die die Lernfabriken 4.0 sind. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau fördert die Lernfabrik 4.0 mit rund 440.000 Euro und trägt damit weiter dazu bei, dass die Digitalisierungsstrategie der Landesregierung auch in der Fläche des Landes greift.

    „Die intelligente, flexible Fabrik der Zukunft braucht ein optimales Zusammenspiel von Mensch, Technik und Organisation“, so Schütz. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen benötigten bei der Qualifizierung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und des Fachkräftenachwuchses Unterstützung. „In der Lernfabrik 4.0 wird das abstrakte Konzept von Industrie 4.0 für Schülerinnen und Schüler fassbar gemacht. Es freut mich sehr, dass der Landkreis Biberach die Initiative ergriffen und dieses beispielhafte Projekt auf den Weg gebracht hat“, betonte die Wirtschaftsstaatssekretärin.

    In der Lernfabrik 4.0 wird eine Industrie 4.0-Prozesskette – von der Beauftragung über Fertigung, Montage und Materialfluss bis zur Auftragsabwicklung – eines Unternehmens realitätsnah für die Aus- und Weiterbildung abgebildet. Die Lernfabrik 4.0 ist mit hochinnovativen Technologien ausgestattet, die bald in jedem produzierenden Unternehmen zu finden sein werden. So ist ein Industrieroboter integriert und es werden aktuelle Produktionsdaten mit Tablets visualisiert. Die Lernfabrik wird in verschiedenen Bildungsgängen der Karl-Arnold-Schule zum Einsatz kommen.

    Weitere Informationen
    Neben dem Wirtschaftsministerium bringen der Landkreis als Schulträger, die IHK Ulm und der Förderverein für berufliche Fortbildung an den beruflichen Schulen im Landkreis Biberach e.V. Finanzierungsbeiträge ein. Das Projekt des Landkreises Biberach ist eines von sechzehn Lernfabrik-Konzepten, die nach einer Ausschreibung des damaligen Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft im Jahr 2015 von einer Jury für eine finanzielle Förderung ausgewählt wurde. Das Wirtschaftsministerium fördert die über nahezu alle Regionen des Landes verteilten Lernfabriken mit 6,8 Mio. Euro.