Wirtschaft digital Baden-Württemberg
  • Wirtschaftsministerin zeichnet neun „KI-Champions Baden-Württemberg 2022“ aus

    Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut hat in Stuttgart zum dritten Mal die „KI-Champions Baden-Württemberg“ ausgezeichnet. Acht Unternehmen und eine Forschungseinrichtung wurden im Rahmen einer Online-Preisverleihung für ihre KI-Lösungen prämiert. „Ich freue mich sehr, dass sich der Wettbewerb ‚KI-Champions Baden-Württemberg‘ in seiner dritten Runde etabliert hat. Das zeigt einmal mehr, welches Potenzial an KI-basierten Lösungen wir bereits im und vor allem aus dem Land haben und das in dieser Themenbreite. ‚KI made in BW‘ ist damit längst Realität“, so Hoffmeister-Kraut.

    Eine Frau steht neben einen Mann. Der Mann hält ein Pokal in der Hand

    ULI REGENSCHEIT Fotografie

    Für den Standort Baden-Württemberg und dessen Zukunft sei diese Entwicklung sehr wichtig, denn KI-Lösungen für die Wirtschaft und für die Bewältigung der globalen Herausforderungen zeigten enorme Entfaltungsmöglichkeiten. Die Entwicklungen im weltweiten Markt seien sehr dynamisch und mit hohen Wachstumsraten verbunden. Das biete gerade für Baden-Württemberg, als Spitzenstandort bei Forschung und Entwicklung, enorme Chancen. Es setze voraus, dass die Lösungen und Anwendungen schnell ihren Weg in den Markt finden, um im globalen Innovationswettbewerb bestehen zu können.

    Das Ziel des Wettbewerbs sei daher, die erfolgreichen Beispiele aus Baden-Württemberg zu zeigen und damit unsere Unternehmen, Start-ups und Forschungseinrichtungen sichtbarer zu machen.


    Weitere Informationen

    Zu Beginn des Jahres 2022 rief das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus zum dritten Mal zum Wettbewerb „KI-Champions Baden-Württemberg“ auf. Gesucht wurden herausragende, innovative Beispiele für anwendungsorientierte Lösungen der Künstlichen Intelligenz aus Baden-Württemberg. Der Wettbewerb ist Teil des „Aktionsprogramms KI für den Mittelstand“ des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus. Dieses hat zum Ziel, die KI-Wertschöpfung und KI-Anwendung im Mittelstand branchenübergreifend zu unterstützen. Weitere Maßnahmen des Aktionsprogramms sind unter anderem der KI-Innovationswettbewerb Baden-Württemberg, die regionalen KI-Labs und die Errichtung des Innovationsparks KI Baden-Württemberg.

    Weitere Informationen zum Wettbewerb: www.ki-champions-bw.de

    Bilder der Verleihung finden Sie im Nachgang in der Mediathek.


    Die Preisträgerinnen und Preisträger 2022

    Forschungseinrichtungen:

    • Hochschule Aalen – Zentrum für Optische Technologien, mit ihrem Machine Learning Modell zur Politur von EUV-Lithographie Komponenten, die eine Vorhersage des Materialabtrags im komplexen Fertigungsschritt der Politur mit einer erreichten Genauigkeit von 99,22 Prozent als Spitzenwert erreicht. Der Nebeneffekt ist eine 100 prozentige Kontrolle und predictive maintenance durch den Einsatz von Sensorik, Entlastung der Beschäftigten, Reduzierung von Ausschuss- und Nachbearbeitungswerkstücken und damit einhergehende die Steigerung der Fertigungskapazitäten sowie der Gewinn von Prozessknowhow. Außerdem wird mit Blick auf die Forschung und Entwicklung der Wandel zu einer wissensbasierten Prozessgestaltung forciert. https://www.hs-aalen.de/de/facilities/12

    Unternehmen (in alphabetischer Reihenfolge):

    • asvin GmbH, Stuttgart, mit der KI-Lösung IoT Behaviour Botnet Detection, mit deren Hilfe Angriffe auf IoT (Internet der Dinge)-Endgeräte frühzeitig erkannt und Unternehmen vor Schäden durch kriminelle Botnets geschützt werden. Die KI-Lösung unterstützt bei der Früherkennung und bei der Abwehr von Angriffen (die sich auch enorm auf die Energiekosten auswirken können, da ganze Geräteflotten angegriffen werden) und stärkt die Cyber-Resilienz. Mit Hilfe von KI kann die Zeitspanne von der Erkennung eines Cyberangriffes bis zur Einleitung der ersten Gegenmaßnahmen drastisch reduziert werden. Dies verschafft Unternehmen und Institutionen deutliche Zeitvorteile im Angriffsfall und steigert die Effizienz in der Cyberabwehr. Als lernendes System verbessert die KI zudem die Verlässlichkeit der Angriffserkennung und Meldungen laufend. https://www.asvin.io
    • aurivus GmbH, Ulm, mit einer KI für Scan to BIM (Scan to BIM AI), die in Punktwolken aus Laserscans alle enthaltenen Objekte erkennt und aus diesen komplexen Sachverhalten automatisiert ein BIM-Modell (BIM – Building Information Modeling) mit allen erdenklichen (Meta-)Informationen erstellt. Aufgrund des stark wachsenden Bedarfs an der Modellierung von Bestandsgebäuden können die Projekte mit der KI in größerem Umfang umgesetzt werden und zudem wird der Beruf des Modellierers attraktiver. Die Lösung kommt auch bei der Optimierung der Energieeffizienz von Gebäuden zum Einsatz. https://aurivus.com/
    • Casablanca.AI GmbH, Pforzheim, greift mit der KI-Lösung Casablanca.ai die Problematik auf, dass in Videokonferenzen häufig aneinander vorbeigeschaut wird, da die Kamera am Bildschirmrand sitzt. Blickkontakt ist jedoch wichtig für unser Verständnis und Vertrauen.Mit der KI-Lösung wird eine virtuelle Kamera hinter die Augen des Gegenübers gesetzt. Sie schafft damit einen natürlichen Blickkontakt, ohne dass zusätzliche Hardware benötigt wird. Das ersetzt nicht immer den persönlichen Kontakt, kann aber dennoch Geschäftsreisen vermeiden und bietet gleichzeitig einen Austausch auf hohem Niveau. https://casablanca.ai/
    • Geospin GmbH, Freiburg, ermöglicht mit der Location Intelligence Assistentin (LIA) über eine Weboberfläche den deutschlandweiten Zugriff auf Prognosen, Analysen und zu zahlreichen Datenquellen. LIA unterstützt bei der Auswahl der relevanten Informationen für Fragestellungen über ein benutzerfreundliches Menü. Die Antworten werden intuitiv auf einer interaktiven Karte dargestellt. LIA nutzt die jahrelange Erfahrung und ausgezeichnete Forschung im Bereich Location Intelligence. Mit den intelligenten Geodatenanalysen können letztlich Ressourcen gespart und Handlungskompetenzen erweitert werden. www.geospin.de
    • hydrop water systems, Stuttgart, mit der KI-Lösung hydrop meter, bei der mittels eines Kameraaufsatzes für den zentralen Hauswasserzähler die Verbrauchsdaten ausgewertet und über ein neuronales Netz den jeweiligen Anwendungen (Kochen, Duschen, Bewässern etc.) zugeordnet werden. Mithilfe einer KI werden demnach Verbrauchsmuster erkannt. Dazu werden individuelle Wasserspartipps gegeben und der Austausch ermöglicht. https://hydrop-systems.com/
    • Klangio GmbH, Karlsruhe, mit der Klangio Music Transcription AI, die KI mit Musiktheorie und Signalverarbeitung kombiniert, um Softwaretools für Musizierende zu entwickeln. Diese sind in der Lage, voll automatisch und ohne Vorwissen ein unbekanntes Musikstück in Notenschrift zu transkribieren. Dafür wird an einem eigenen KI-System geforscht, das musikalische Parameter wie Notenevents, Harmonie und Rhythmus schätzt und unter Berücksichtigung des musikalischen Kontexts fusioniert. Die Noten werden in digitale Formate überführt.https://klangio.com
    • NEURA Robotics GmbH, Metzingen, mit der NEURA KI API, die Anwendenden mithilfe einer speziellen Nutzeroberfläche das einfache Trainieren von Modellen ganz ohne große Datensammlungen ermöglicht. Die KI kann integriert, ohne Anbindung an eine Cloud, ihre Tätigkeit verrichten und so auch in hochsensiblen Industriebereichen eingesetzt werden. So versetzt die KI den eigenen kognitiven Roboterassistenten in die Lage, sicher und effizient im industriellen Umfeld komplexe Tätigkeiten zu übernehmen sowie mit Menschen Seite an Seite zu arbeiten und leitet so eine neue Ära der Mensch-Maschine-Kollaboration ein. https://neura-robotics.com/
    • PlanerAI GmbH, Großrinderfeld, mit der BäckerAI, die als KI-basierte Planungsplattform Lebensmitteleinzelhändlern (hier explizit Bäckereien) nicht nur eine durchgehende Planung bis ins Regal zum Verbraucher ermöglicht, sondern auch dabei hilft, die Abschriften zu reduzieren und mithilfe optimierter Warenverfügbarkeit Umsätze und Kundenzufriedenheit zu steigern. So ist es das gemeinsame Ziel, die Lebensmittelverschwendung innerhalb der nächsten fünf Jahre zu halbieren. www.baeckerai.de


    Quelle: Wirtschaftsministerium

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