12 Prozent der deutschen Unternehmen können sich vorstellen blockchain-basierte Geschäftsmodelle zu entwickeln

Ob in der Finanz-, Versicherungs- oder Logistikbranche: Die Anwendungsmöglichkeiten der Blockchain-Technologie sind vielfältig. Eines der bekanntesten Beispiele ist die digitale Währung Bitcoin, die auf einer Blockchain basiert. Die Blockchain, die als eine Art digitales Kassenbuch funktioniert, verspricht dabei vor allem mehr Sicherheit und Transparenz. Auch deutsche Unternehmen haben das Potenzial der Technologie erkannt: So können 12 Prozent der Betriebe sich vorstellen darauf basierend Geschäftsmodelle zu entwickeln. Bei Unternehmen, welche die Blockchain bereits einsetzen oder dies planen sind es sogar 66 Prozent. Dies zeigt die von der Bitkom Research GmbH in Zusammenarbeit mit der Bitkom e.V. durchgeführte Studie „Blockchain in Deutschland – Einsatz, Potenziale und Herausforderungen“. In quantitativen sowie qualitativen Interviews wurden 1.004 Unternehmen und 14 Expertinnen und Experten befragt.

Fast alle Studienteilnehmer geben an, die Blockchain-Technologie zu kennen, jedoch setzen bisher noch wenige diese tatsächlich in ihrem Betrieb ein (zwei Prozent). Grund dafür ist vermutlich zum einen, dass die Blockchain eine noch relativ junge und zudem auch vergleichsweise schwieriger zu erfassende Technologie ist. So können sich deutlich mehr Unternehmen vorstellen, etablierte Technologien wie Cloud Computing (82 Prozent) einzusetzen. Bedingt durch die Komplexität der Blockchain greifen Unternehmen zudem tendenziell bei deren Einsatz auf externes Know-how zurück. So gaben 63 Prozent der befragten Betriebe, die Blockchain bereits einsetzen oder dies in Zukunft planen an, bei der Umsetzung einen Partner einzubinden.

„Der Einsatz der Blockchain bietet viele Möglichkeiten. Gerade mittelständische Unternehmen sind hier aufgrund knapper Innovationsbudgets noch zurückhaltend und setzen eher auf andere Technologien. Wichtig ist es kleinen und mittleren Betrieben mit Informations- und auch Förderangeboten zur Seite zu stehen, damit sie bei dieser innovativen Technologie nicht außen vor bleiben. Die Einbindung der Blockchain in Digital Hub Angebote wäre ein denkbarer Weg, es müssen aber auch die Fachkräfte der Zukunft ausreichend auf die Arbeitswelt von morgen vorbereitet werden. Daher ist es auch wichtig, neueste Technologien wie Blockchain oder Künstliche Intelligenz in Aus- und Weiterbildung aufzugreifen.“

Patrick Hansen, Referent Blockchain bei Bitkom e.V.