Wirtschaft digital Baden-Württemberg
  • Wirtschaftsministerium setzt neue Technologien ein - beim Digitalgipfel BW 2023 gibt es Blockchain und KI zum Ausprobieren

    Hoffmeister-Kraut: „Für die Akzeptanz neuer Technologien ist neben dem Wissenstransfer auch das Angebot von Beispielanwendungen essenziell. Den Interessierten des Digitalgipfel BW 2023 möchten wir Technologien einfach und verständlich direkt zum Ausprobieren präsentieren.“

    KIVO | KI-Voicebot der IW4.0.

    Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg hat eine innovationsorientierte öffentliche Beschaffung durchgeführt, bei dem ein fortschrittlicher KI-Voicebot der KIVO | KI-Voicebot der IW4.0 realisiert wurde, um Anfragen zu Förderprogrammen zu beantworten. Denn jeder, auch die Verwaltung, ist bei der Einführung und Nutzung von Zukunftstechnologien gefragt. KIVO basiert auf leistungsstarken KI-Sprachmodellen und wurde von den Start-ups Convaise und Aleph Alpha in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsministerium und dem Innovationslabor der Landesregierung (InnoLab_bw) entwickelt.

    „In Anbetracht der kostbaren Zeit von Unternehmerinnen und Unternehmern sowie den rasant zunehmenden technischen Möglichkeiten hat mein Ministerium die Chance erkannt, eine effiziente und benutzerfreundliche Erstberatungslösung zu schaffen“, so Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, beim Digitalgipfel BW 2023 über den KIVO | KI-Voicebot der IW4.0.

    Für den ersten Test von KIVO durch die entsprechende Zielgruppe eignet sich der Digitalgipfel BW am 22. Juni 2023 ideal. Durch die Vorträge erhalten die Besucherinnen und Besuchern viele neue Inspirationen, womit auch der Bedarf an Beratung und Förderung einhergeht. KIVO kann hier erste Hinweise geben, an wen sich Interessierte wenden können und welche Angebote es gibt.

    Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut: „Für die Akzeptanz neuer Technologien ist neben dem Wissenstransfer auch das Angebot von Beispielanwendungen essenziell. Den Interessierten des Digitalgipfel BW 2023 möchten wir Technologien einfach und verständlich direkt zum Ausprobieren präsentieren.“

    Convaise und Aleph Alpha, zwei Start-ups im Bereich künstlicher Intelligenz (KI) und Bot-Technologien, haben sich zusammengeschlossen, um diesen innovativen KI-Voicebot zu entwickeln. Durch die Nutzung großer Sprachmodelle ist der KI-Voicebot in der Lage, komplexe Fragen zu verstehen und sachkundige Antworten zu geben.

    Der neu entwickelte KI-Voicebot adressiert diese Anforderungen und ermöglicht den Nutzerinnen und Nutzern schnell und einfach Informationen zu den verschiedenen Anlaufstellen und Förderprogrammen abzurufen. Zudem kann durch die automatisierte Beantwortung von Standardfragen durch den KI-Voicebot eine Entlastung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Wirtschaftsministeriums erzielt werden.

    KIVO ermöglicht den Nutzerinnen und Nutzern eine interaktive und personalisierte Kommunikation, um Fragen zu stellen. Egal, ob es um Förderprogramme für Start-ups, mittelständische Unternehmen oder Forschungsprojekte geht, der KI-Voicebot liefert Informationen und geht auf individuelle Anforderungen ein. Dabei sind Nutzerinnen und Nutzer sowohl in der Lage via Sprachein- und -ausgabe, als auch via Chat mit KIVO zu interagieren.

    Das Wirtschaftsministerium ist davon überzeugt, dass KIVO einen Mehrwert für Unternehmen in Baden-Württemberg schafft. „Unser Ziel ist es, den Zugang zu Informationen über Förderprogramme so einfach wie möglich zu gestalten und eine zeitnahe Unterstützung anzubieten. Der KI-Voicebot wird dazu beitragen, den Beratungsprozess effizienter und effektiver zu gestalten“, hebt Hoffmeister-Kraut hervor.

    KIVO ist aktuell als Minimum Viable Product (MVP) auf dem Portal der IW4.0 www.wirtschaft-digital-bw.de eingebunden und wird fortlaufend auf Basis des Feedback der Nutzerinnen und Nutzer weiterentwickelt. Baden-Württemberg setzt damit einen wichtigen Schritt in Richtung einer modernen und digitalen Beratungslösung, die den Bedürfnissen der Unternehmen gerecht wird.

     

    Neben KI möchte Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut den Besucherinnen und Besuchern des Digitalgipfels BW 2023 auch eine Blockchain-Anwendung zum Anfassen anbieten: „Ich freue mich, dass aus unserem Austauschformat mit Blockchain-Expertinnen und -Experten aus dem ganzen Land den Blockchain Breakfasts BW (BBB) neben einem BBB-Stand und einem BBB-Workshop auch eine Beispielanwendung für den Digitalgipfel BW 2023 hervorgegangen ist.“

    Das NFTicket #DigitalgipfelBW nimmt interessierte Besucherinnen und Besucher des Digitalgipfel BW 2023 auf eine kostenfreie Lernreise in die web3-Welt mit. Gestaltet und umgesetzt wurde das Ticket durch eine Kooperation des Wirtschaftsministeriums mit bloXmove. Ein NFTicket bietet einen digitalen Service basierend auf dem Non-Fungiblen-Token Standard. Dies ist ein eindeutiger digitaler Wert, der eben nicht wie ein Euro gegen einen anderen Euro getauscht werden kann.

    Die technischen Funktionalitäten erstrecken sich von der sicheren Nutzerinnen- und Nutzer-Identifikation, Zutrittsrechten, Mitgliedschaften, Besitzrechten, punktgenaue Abrechnungen, bis hin zu automatisierten Bezahl- sowie Zertifizierungsprozessen.

    „Es geht bei der NFTicket #DigitalgipfelBW Lernreise insbesondere um das spielerische Lernen und darum, den Praxisbezug zum eigenen Unternehmen herzustellen“, sagte Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut. Jede Frage ist erlaubt und kann durch sogenannte Explainerinnen und Explainer aus dem Kreis der BBB am BBB-Messestand beantwortet werden. Ergänzend gibt es weitere Informationen auf dem Portal der IW4.0.

    „Das Anwendungsfeld im echten Leben ist breit“, weiß Gründerin von bloXmove, Sophia Rödiger: „NFTs werden als Tickets von Airlines und Mobilitätsunternehmen wie Lufthansa genutzt; für Transparenz-Tracking bei Lieferketten von BMW und Siemens; als Loyalitätsprogramme bei Startbucks und Katjes, für Community Reisen von adidas und Mercedes; und für DAOs wie die Organisation rund um den LMG Racing Club, bei denen Mitglieder Geld bekommen, wenn die Rennfahrerin ein Race gewinnt.“

    Um den großen Vorwurf der Energieverschwendung ging es bereits in einem der ersten themenspezifischen BBB-Austausche. bloXmove in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus BW nutzt für das web3-Bildungsangebot beim Digitalgipfel BW 2023 eine CO2 neutrale Blockchain Technologie (polygon), die auf energieschonenden „proof-of-stake“ Konsensverfahren setzt. Sophia Rödiger sagt hierzu: „Aktuell ist es ausschließlich noch die oft als Blockchain-Synonym genutzte Bitcoin Chain, die einen hohen Energieverbrauch aufweist.“

     

    Hintergrundinformationen

    Die Veröffentlichung großer KI-Sprachmodelle in den vergangenen Monaten hat die Dynamik im Bereich der KI noch einmal beschleunigt, insbesondere im Bereich der generativen KI. Diese Dynamik spiegelt sich auch in den prognostizierten wirtschaftlichen Potentialen wider. Laut Wagniskapitalgeber Atomico flossen 2023 so 35 Prozent der bisherigen KI-Investments in Unternehmen, die generative KI entwickeln. Die Unternehmensberatung McKinsey schätzt, dass generative KI weltweit eine jährliche Wertschöpfung von 2,6 Billionen bis 4,4 Billionen US-Dollar schaffen kann. Zudem ist notwendig, dass wir in Europa unsere digitale Souveränität erhalten, indem wir solche KI-Lösungen auch vermehrt in Europa nach unseren ethischen Standards entwickeln.

     

    Initiative Wirtschaft 4.0 Baden-Württemberg (IW4.0)

    KIVO | KI-Voicebot der IW4.0 und das NFTicket #DigitalgipfelBW sind Maßnahmen der Initiative Wirtschaft 4.0 Baden-Württemberg (IW4.0). Mit der IW4.0 möchte das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg gemeinsam mit aktuell 35 Partnerorganisationen die Digitalisierung der Wirtschaft voranbringen – branchenübergreifend und mit besonderem Fokus auf die Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) und deren Beschäftigten. Die IW4.0 stellt einen zentralen Baustein der ressortübergreifenden Digitalisierungsstrategie des Landes digital.LÄND (www.digital-laend.de) dar. Seit dem Start der IW 4.0 im Jahr 2017 haben die Partnerinnen und Partner in ihren jeweiligen Bereichen zahlreiche Aktivitäten umgesetzt, um die digitale Transformation der Wirtschaft voranzutreiben. Dabei hat das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus die Digitalisierung mit vielfältigen Maßnahmen unterstützt, von der Information und Vernetzung über Beratung, Forschung und Entwicklung hin zu konkreten Förderprogrammen.