Wenn Maschinen denken
Das Thema Künstliche Intelligenz (KI) ist ein zentraler Bestandteil der Digitalisierung und berührt eine Vielzahl von gesellschaftlichen, politischen und sozialen Aspekten. Die Brandbreite reicht dabei von intelligenten Robotern bis hin zu lernfähigen Geräten und Produkten. Grundlage all dessen ist die Fähigkeit der KI, Informationen jeglicher Art – beispielsweise Sprach- und Gestensteuerung oder sonstige Daten – zu verarbeiten und intelligent darauf zu reagieren. Daraus ergeben sich zahlreiche revolutionäre Möglichkeiten für Erfindungen, die das Leben von Morgen prägen werden.
Die Erwartungen an die Potenziale der KI sind dementsprechend hoch, beispielsweise kann die KI dem Menschen dabei helfen, seine Aufgaben und Tätigkeiten schneller, einfacher und spielerisch zu bewältigen. In der Tat werden bereits heute KI-Technologien an verschiedenen Einsatzgebieten, wie Smart-Home-Anwendungen jeglicher Art oder VR-Technologien in der Gaming-Branche, verwendet.
Aber auch die Skepsis gegenüber derartigen industriellen Neuerungen ist nach wie vor groß. Was ist also von intelligenten Systemen und den Auswirkungen der KI auf unser Leben zu erwarten?
Schon die Abgrenzung des Begriffs „künstliche Intelligenz“ ist schwer, denn eine eindeutige Definition ist nicht ohne weiteres darzulegen. In der Praxis wird von einem System mit KI eine größtmögliche Annäherung an das Verhalten erwartet, das Wesen mit natürlicher Intelligenz wie beispielsweise Menschen auszeichnet. Folgende Fähigkeiten sind dabei wichtig: Die Wahrnehmung der Umwelt, die Verarbeitung dieser Eindrücke sowie darauf aufbauend das Treffen von Entscheidungen, die Interaktion mit der Umwelt und die Lösung von Problemen. Zentral ist zudem die Fähigkeit, aus den Konsequenzen der eigenen Entscheidungen und des eigenen Handelns selbstständig zu lernen. Ebendies unterscheidet KI-Systeme von bisherigen Erfindungen.
Bekannte Anwendungsbeispiele von KI-Technologien sind zum Beispiel neue App-Technologien, die als Assistenzsysteme mit intelligenter Sprach- und Gestensteuerung dienen. Ein Beispiel hierfür ist das so genannte Ambient Assisted Living. Hierunter fallen Systeme, Produkte sowie Dienstleistungen, welche das alltägliche Leben älterer und auch benachteiligter Menschen unterstützen. Beispielsweise indem sie Tätigkeiten im Haushalt per Sprachbefehl übernehmen oder eine grundlegende medizinische Versorgung sicherstellen. Auch aus dem Bereich Smart Home sind zahlreiche Möglichkeiten für den Einsatz von KI denkbar: So können intelligente Systeme Heizung, Rollläden und alle technischen Geräte im Haus untereinander vernetzen und steuern. Zu den bekanntesten Einsatzmöglichkeiten in der Industrie zählt die so genannte Predictive Maintenance, also die Vorhersage und Vorbeugung von Ausfällen von Produktionsanlagen oder intelligenten Robotik Systemen.
Eine Hürde bis zur vollständigen Anwendung von KI-Systemen stellt die technische Machbarkeit dar, denn die heutigen Systeme können auf komplett neue Situationen und veränderte Anforderungen meist nur mit starken Einschränkungen reagieren. Zudem sind noch nicht alle Entscheidungen nachvollziehbar, zu denen intelligente Systeme gelangen. Das macht es beispielsweise schwierig zu ermitteln, warum ein System etwa eine falsche Entscheidung getroffen hat. Der aktuelle Forschungs- und Entwicklungstrend geht daher in die Richtung, aus den erkannten Mustern und Prozessinformationen Entscheidungspfade abzuleiten, die für den Menschen nachvollziehbar sind.
Außerdem herrschen nach wie vor einige Bedenken gegenüber KI-Systemen. Die Befürchtung, dass Arbeitsplätze verschwinden und Tätigkeiten vollständig von Maschinen und Robotern übernommen werden, schreckt große Teile der Bevölkerung ab. KI-System sollten aber viel mehr als intelligente Assistenzsysteme für den Menschen und weniger als kannibalisierende Technologie interpretiert werden. Hier sind Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in der Pflicht, den Nutzen sowie Chancen und Potenziale von KI zu kommunizieren.
Denn auch wenn noch diverse Herausforderungen überwunden werden müssen, wird die KI die Zukunft voraussichtlich maßgeblich beeinflussen. Deshalb sollte die KI als große Chance für Industrie, Wirtschaft und Gesellschaft gesehen werden und proaktiv mitgestaltet werden.
Informationen und Beratung zum Thema künstliche Intelligenz.
Wissenschaft trifft Wirtschaft! Das Portal Top Wissenschaft unterstützt den Wissenstransfer zwischen der Wissenschaft und Unternehmen in Baden-Württemberg, indem es letzteren die einfache Suche nach passenden Kooperationspartner ermöglicht. Konkret können Unternehmer nach Einrichtungen, Personen, Projekten sowie Ausstattung suchen. Dabei ist keine genaue Kenntnis von wissenschaftlichen oder akademischen Fachbegriffen nötig, die Eingabe von Stichwörtern oder einfachen Begriffen reicht aus.
Das Projekt wird vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg gefördert.
Die Digital-Experten analysieren, optimieren und unterstützen die Unternehmensprozesse, Technologien, Produkte und Geschäftsmodelle ganz nach den Bedarfen der lösungssuchenden KMU. Auf diese Weise können KMU ihre individuelle Digitalisierungs-Strategie zusammen mit erfahrenen Experten ausarbeiten und umsetzen. Das DIZ vermittelt Ihnen für die erfolgreiche Umsetzung ihrer individuellen Digitalisierungs-Strategie kompetente und erfahrene Experten.
Fördermöglichkeiten für Maßnahmen im Bereich künstliche Intelligenz.
Um dies zu erreichen, identifizierte die EU-Kommission fünf Handlungsfelder in ihrem Digital Europe Programme: Künstliche Intelligenz und Datenwirtschaft, Hochleistungsrechner, Cybersicherheit, Fortgeschrittene digitale Kompetenzen, Breiter Einsatz digitaler Technologien in Wirtschaft und Gesellschaft.
Weitere Informationen:
Digital Europe Programme | Shaping Europe’s digital future (europa.eu)/
Mit der Digitalisierungsprämie Plus werden konkrete Projekte zur Einführung neuer digitaler Lösungen sowie zur Verbesserung der IT-Sicherheit in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) gefördert. Die Digitalisierungsprämie Plus soll den im Zuge der Corona-Pandemie entstandenen Digitalisierungsschub fortsetzen und verstärken. Gefördert wird vor allem die Einführung neuer digitaler Systeme der Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) für Produkte, Dienstleistungen, Prozesse, Verbesserung der IKT-Sicherheit sowie Künstliche-Intelligenz-Anwendungen. Der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) unterstützt beispielsweise dabei, Prozesse effizienter zu gestalten, neue Produkte und Dienstleistungen einzuführen oder innovative Geschäftsmodelle umzusetzen.
Die Unternehmen können je nach Projektvolumen zwischen zwei Programmvarianten wählen:
Digitalisierungsprämie Plus - Darlehensvariante (zinsverbilligtes Darlehen mit Tilgungszuschuss)
In der Zuschussvariante wird die Antragstellung über die L-Bank, in der Darlehensvariante über die Hausbank des Antragstellers erfolgen.
Hierzu wird der bereits bestehende Innovationsgutschein Hightech in die Innovationsgutscheine "Hightech Start-Up" und "Hightech Digital" aufgeteilt werden. Vorhaben, bei denen die Inanspruchnahme externer Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungen unterstützt wird, werden beispielsweise im Bereich digitale Transformation von Geschäftsmodellen, Anwendungsprojekte Industrie 4.0, Vernetzte Systeme und Prozesse, Internet der Dinge, Smart Services, hochflexible Automatisierung, Big-Data-Projekte, Simulationsmodelle, Anwendung von Virtual und Augmented Reality oder Embedded Systems liegen.
Der Zuschuss beträgt bis zu 20.000 Euro und deckt bis max. 50 Prozent der Ausgaben ab, die dem Unternehmen in Rechnung gestellt werden. Zum Erhalt der Höchstfördersumme müssen demnach mindestens 40.000 Euro (netto) an förderfähigen Ausgaben nachgewiesen werden.
Der EIC vergibt jährlich 3 Mal jeweils 100.000 Euro an inspirierende Gründerinnen innovativer Unternehmen. Zusätzlich wird jährlich eine Gründerin, die maximal 30 Jahre alt ist, als „Rising Innovator“ mit 50.000 Euro ausgezeichnet. Zur Bewerbung muss ein Antrag bestehend aus einem Fragebogen und einem Video eingereicht werden, die darüber ausgewählten Semi-Finalistinnen müssen sich darüber hinaus im persönlichen Interview vor einer Jury beweisen. Die Deadlines für die Bewerbung entnehmen Sie bitte der offiziellen Webseite des Preises der EU.
Start-ups und KMU aus Baden-Württemberg erhalten Informationen und Unterstützung für Anträge. Weitere Hinweise finden der Webseite ="http://www.innocheck-bw.de">www.innocheck-bw.de des Unterstützungsprojekts für Start-ups und KMU beim Steinbeis Europa Zentrum, gefördert durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg. Weiterführende Informationen entnehmen Sie bitte ebenfalls der Webseite des Unterstützungsprojekts.
Ziel dieses Förderprogramms ist die Weiterentwicklung von Ideen aus bereits bestehenden EU-geförderten Projekten. Notwendig ist ein Vorprojekt aus den Förderprogrammen „EIC Pathfinder“, „FET“ oder „ERC Proof of Concept“, in dem die Realisierbarkeit einer bahnbrechenden Technologie im Labor nachgewiesen wurde (Technologiereifegrad 3). Von diesem ausgehend soll die Marktreife erhöht und ein Demonstrator in relevanten Einsatzumgebungen entwickelt werden. Anträge können allein oder in Konsortien aus 2 bis 5 Mitgliedern gestellt werden.
Es gibt themenoffene Aufrufe (Transition Open) und auf bestimmte Herausforderungen fokussierte Aufrufe (Transition Challenges). Hilfe und Hinweise finden Sie in den FAQ der Webseite www.innocheck-bw.de des Unterstützungsprojekts für Start-ups und KMU beim Steinbeis Europa Zentrum, gefördert durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg. Weiterführende Informationen entnehmen Sie bitte ebenfalls der Webseite des Unterstützungsprojekts.
Weiterbildungsmöglichkeiten für Mitarbeitende und Unternehmer:innen zum Thema künstliche Intelligenz.
Die Stuttgarter Produktionsakademie ist innerhalb des größten Standorts für Produktionsforschung in Europa angesiedelt – bestehend aus dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) sowie den Universitätsinstituten Institut für Industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb (IFF), Institut für Steuerungstechnik der Werkzeugmaschinen (IfW) und dem Institut für Werkzeugmaschinen.
Eingerichtet an beruflichen Schulen dienen sie in erster Linie der Vorbereitung von Fach- und Nachwuchskräften auf die Anforderungen der Industrie 4.0, indem sie Auszubildende und Teilnehmer an Weiterbildungskursen an die Bedienung von Anlagen auf Basis realer Industriestandards heranführen. Die Lernfabriken helfen dabei, das abstrakte Konzept von Industrie 4.0 für Nachwuchskräfte und Beschäftigte greifbar zu machen.
Publikationen und Studien zu Digitalisierungsthemen im Bereich künstliche Intelligenz.
Bereits heute gelten HMI als Aushängeschild und Treiber für positive Nutzererlebnisse und stellen als fester Bestandteil des Maschinendesigns einen wesentlichen Wettbewerbsfaktor dar. Viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) stehen bei der konsequenten Ausrichtung ihrer Prozesse, Produkte und Geschäftsmodelle an die Bedingungen einer vernetzten digitalen Welt jedoch vor großen Herausforderungen.
Die vorliegende Studie ist Teil einer Studienreihe des Business Innovation Engineering Centers (BIEC) und unterstützt Unternehmen – insbesondere KMU – bei der Entwicklung von HMI. Dabei können Entwickler auf verschiedene digitale Werkzeuge zurückgreifen, aus welchen es das für einen konkreten Anwendungsfall Passende zu wählen gilt. Die Studie bietet Entscheidern und Entwicklern dazu zunächst einen Überblick über den aktuellen Stand von am Markt erhältlichen HMI-Lösungen. Darüber hinaus werden konkrete Entscheidungskriterien vorgestellt, praxisrelevantes Wissen zur Gestaltung von Nutzererlebnissen vermittelt und so eine systematische Orientierungshilfe beim Design- und Entwicklungsprozess gegeben.
Die Studie stellt die wichtigsten Konzepte und Methoden des Maschinellen Lernens vor, gibt einen Überblick über Herasuforderungen der Technologie und zeigt neue Forschungsfelder auf. Außerdem wird der Standort Deustchland näher vorgestellt, indem Rahmenbedingungen sowie relevante Märkte und Branchen thematisiert werden.
Technische Systeme, wie Fahrerlose Transportsysteme, RFID-basierte Logistiksysteme oder kooperierende, assistierende Roboter sind durch eigene Handlungen geprägt, die neue Anforderungen an Sicherheit und die Strukturierung von Arbeitsprozessen in der Wirtschaft nach sich ziehen. Technik im autonomen Einsatz erfordert neue Schnittstellen für die Kooperation von Mensch und System.
Im Rahmen der Begleitforschung zum BMWi-Förderprogramm AUTONOMIK werden Untersuchungen durchgeführt, welche Technologieentwicklungen nötig sind, um diese Herausforderungen zu meistern. Es werden Risikoanalysen thematisiert, die einen möglichst problemlosen und effektiven Einsatz autonomer Systeme durch optimale Mensch-Technik-Interaktion möglich machen.
Digitalisierung in Zahlen! Der Monitoring-Report Wirtschaft DIGITAL 2018 des Bundes-wirtschaftministeriums liefert einen umfassenden Überblick über die Digitalisierung der deutschen Wirtschaft.
Dabei wird anhand der Zahlen zwischen 0 und 100 angegeben, weit die Digitalisierung in der gesamten deutschen Wirtschaft sowie in unterschiedlichen Branchen, Teilbereichen und Unternehmensgrößen fortgeschritten ist, und wie sie voraussichtlich sich bis 2023 verändern wird. Von zentraler Bedeutung sind dabei folgende drei Themen: Die Nutzung digitaler Geräte, der unternehmensinterne Digitalisierungsgrad sowie die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Unternehmen.
Über den Index hinaus identifiziert der Bericht auch aktuelle Trends und Herausforderungen für die Wirtschaft. Schwerpunktthema dieser Ausgabe ist die Nutzung Künstlicher Intelligenz. Grundlage für den Index ist die Befragung hochrangiger Entscheider aus 1.061 Unternehmen in Deutschland.
Jeder kennt das »Periodensystem der Elemente« aus dem Chemieunterricht. Das Periodensystem ist ein intuitiver und schneller »Lego-Baukasten«, der uns unterstützt, komplizierte Zusammenhänge zwischen Bausteinen (Atomen) und Molekülen (Naturstoffe, Steine oder Metalle) intellektuell zu erfassen.
Der amerikanische Informatiker Kristian Hammond hat den Versuch unternommen, eine Lingua Franca für künstliche Intelligenz zu konzipieren. In Anlehnung an die Chemie bezeichnet er sie als »Periodensystem der Künstlichen Intelligenz«. Das Periodensystem der Künstlichen Intelligenz unterstützt dabei, den Begriff KI auf Geschäftsprozesse abzubilden und ein Verständnis der Elemente aufzubauen – ähnlich wie im Periodensystem der chemischen Elemente. Der Ansatz hilft beim Verständnis und bei der Einschätzung von Marktreife, Aufwänden, benötigtem Maschinentraining sowie Wissen und Erfahrungen der Mitarbeiter.