15 Projekte für den Technologie- und Wissenstransfer in Baden-Württemberg
Im Rahmen des landesweiten Ideenwettbewerb Transferprojekte wurden folgende Projekte aus dem Bereich Technologie- und Wissenstransfer Digitalisierung ausgewählt und am 03. April 2018 verkündet. Sie können nun einen Förderantrag einreichen.
(Projekttitel, Konsortialführung, Beschreibung):
- „Biberacher Kompetenz- und Technologietransferzentrum für die Digitalisierung der Bauwirtschaft“ (Hochschule Biberach): Unterstützung und Schulung von Unternehmen aus Bau und Handwerk bei der Digitalisierung im Bereich der Bauwirtschaft.
- „BIM Open Source - Implementierung im Planerverbund“ (bw-engineers GmbH): Aufbau einer Transfer- und Kooperationsplattform zum Thema Building Information Modeling (BIM) einschließlich begleitender Trainings- und Transfermaßnahmen.
- „Cyber Access Baden-Württemberg – CAB“ (Virtual Dimension Center Fellbach w.V. / Baden-Württemberg Connected e.V. / microTEC Südwest e.V.): Nutzung von Technologien der Virtual Reality (VR), der Augmented Reality (AR) und der Mixed Reality (MR) für einen internetbasierten Technologie- und Wissenstransfer.
- „Der IT-Security-Koffer: Demonstration, Erklärung, Anleitung und Lehre zu Prinzipien der IT-Sicherheit – DEAL“ (FZI Forschungszentrum Informatik, Karlsruhe): Erstellung und Anwendung von Demonstratoren zur Vermeidung von Sicherheitslücken bei der Entwicklung von IT-Produkten.
- „Digitale Kompetenz in Betrieben stärken - DiKo Be_st“ (IMU Institut GmbH / PH Ludwigsburg / Hochschule Furtwangen): Entwicklung und Erprobung einer betrieblichen Qualifizierungsmaßnahme zur Befähigung von KMU, ihre eigene Digitalisierungsstrategie umzusetzen.
- „Digitale Prozesskette zur Herstellung funktionalisierter Kunststoffbauteile mittels additiv gefertigter Spritzgusswerkzeuge: Aufbau und Verbreitung durch online-gestützte Transfermaßnahmen – DigiPro“ (Hahn-SchickardGesellschaft für angewandte Forschung e.V., Villingen-Schwennigen): Aufbau eines Demonstrators und einer Online-Plattform zum Thema digitale Prozessketten in der Produktion einschließlich der Durchführung von Praxisseminaren und Networking Events.
- „Digitales Innovationsnetzwerk Handwerk 2025“ (Kreishandwerkerschaft Region Karlsruhe / Baden-Württemberg Connected e.V. / Arbeitsgemeinschaft der Kreishandwerkerschaften in BadenWürttemberg): Sensibilisierung, Information und Weiterbildung von Handwerksunternehmen zu digitaler Transformation.
- „Dynamischer Arbeitskreis Digitalisierung in der Zerspanung - AK Dig-Ze“ (Hochschule Furtwangen): Einrichtung eines Arbeitskreises von Unternehmen und einer Internetplattform für die Information und den Austausch im Themenfeld Industrie 4.0.
- „Entwicklung und Umsetzung eines innovativen und nachhaltigen Beratungsund Transferkonzepts für digitale Geschäftsmodellinnovationen im Handwerk Baden-Württembergs“ (BWHM GmbH / Universität Stuttgart / FerdinandSteinbeis-Institut): Entwicklung und Umsetzung eines innovativen und nachhaltigen Beratungs- und Transferkonzepts für digitale Geschäftsmodellinnovationen im Handwerk Baden-Württembergs.
- „Handwerker-Netzwerk Digitalisierung“ (Institut für Technik der Betriebsführung im Deutschen Handwerksinstitut e.V. - itb / Handwerkskammer Karlsruhe / Hochschule Heidelberg): Aufbau eines digitalen Netzwerks mit einer Datenbank zu digitalen Lösungsansätzen.
- „Laboratory Internet of Things - Lab-IoT“ (Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, Projektgruppe für Automatisierung in der Medizin und Biotechnologie): Entwicklung von Demonstratoren und Aufbau einer Webplattform zur Vernetzung von Anbietern und Anwendern sowie zur Information über die Digitalisierung und Automatisierung von Laboren.
- „Open HoLL“ (FZI Forschungszentrum Informatik, Karlsruhe): Erweiterung des House of Living Labs (HoLL) eine Plattform für Austausch und Vernetzung, eine webbasierte Anwendung für virtuelle Rundgänge mit interaktiven Funktionen sowie thematisch wechselnden interaktiven Sonderausstellungen zu aktuellen Trendthemen.
- „Place2tex - Digitalisierung des Innovationsmanagements der Textil- und Bekleidungsindustrie Baden-Württemberg“ (Südwesttextil e.V. / Allianz Faserbasierte Werkstoffe Baden-Württemberg e.V. / techtex Neckar-Alb): Aufbau einer Online-Plattform sowie Beratung und Information zu Digitalisierung und Innovationsmanagement für Textilunternehmen.
- „Smart Caravan – SmaC“ (Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte Forschung e.V. / TechnologyMountains e.V. / Gewerbeschule VillingenSchwenningen / Smart Home and Living Baden-Württemberg e.V.): Entwicklung eines smarten Wohnwagens als Innovations- und Kooperationspunkt für Firmen, Lern- und Ausbildungsplattform sowie als Demonstrationsobjekt für Smart-Home-Lösungen.
- „Smart Services für Macher“ (Universität Stuttgart / Hochschule Furtwangen / IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg): Transfer von Wissen über die Gestaltung von Smart Services und digitalen Geschäftsmodellen über verschiedene Formate (Multimedia-Booklet, virtueller Erlebnisraum, SmartService-Design-Spiel, Macher-Workshops, Unternehmerabende, Demonstratoren, Beratung).
Die ausgewählten Projekte befassen sich mit verschiedensten Aspekten der Digitalisierung der Wirtschaft und zielen auf unterschiedliche Branchen. Neben dem Transfer von Digitalisierungswissen für Handwerksbetriebe, Industrieunternehmen oder die Baubranche stehen auch die Entwicklung von Demonstratoren für die Digitalisierung von Laboren, Smart-Home-Lösungen, die Förderung der IT-Sicherheit oder die Gestaltung von Smart Services und digitalen Geschäftsmodellen im Fokus. Ebenfalls ausgewählt wurde ein Vorhaben zur Entwicklung und Erprobung einer betrieblichen Qualifizierungsmaßnahme, die kleine und mittlere Unternehmen dazu befähigen soll, ihre eigene Digitalisierungsstrategie umzusetzen.
„Mit den Projekten wollen wir insbesondere kleine und mittlere Unternehmen dabei unterstützen, ihr Wissen über intelligente, digital vernetzte Systeme sowie digitale Arbeits- und Geschäftsprozesse oder Geschäftsmodelle zu stärken. Die Projekte machen Erkenntnisse der wirtschaftsnahen Forschung im Bereich Digitalisierung möglichst effizient sichtbar und nutzbar, damit die für Baden-Württemberg wichtigen mittelständischen Unternehmen insbesondere aus Industrie, Handwerk und Dienstleistungswirtschaft durch neue innovative Produkte und Verfahren von diesen Ergebnissen direkt profitieren können“, Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.
Wer wird gefördert?
Antragsberechtigt sind Einrichtungen für Forschung und Wissensverbreitung gemäß Ziffer 15. ee) des Unionsrahmens für staatliche Beihilfen zur Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation (EU-Mitteilung 2014/C 198/01). Dies sind Einrichtungen wie Hochschulen oder Forschungsinstitute, Technologietransfer-Einrichtungen, Innovationsmittler, forschungsorientierte physische oder virtuelle Kooperationseinrichtungen, unabhängig von ihrer Rechtsform (öffentlich-rechtlich oder privatrechtlich) oder Finanzierungsweise, deren Hauptaufgabe darin besteht, unabhängige Grundlagenforschung, industrielle Forschung oder experimentelle Entwicklung zu betreiben oder die Ergebnisse derartiger Tätigkeiten durch Lehre, Veröffentlichung oder Wissenstransfer zu verbreiten.
Als Zuwendungsempfänger kommen damit u. a. folgende Einrichtungen in Betracht:
- Forschungseinrichtungen (Universitäten, Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen)
- Technologietransfereinrichtungen
- Kammern
- Wirtschaftsverbände
- Wirtschaftsförderungseinrichtungen
- Cluster-Initiativen und landesweite Netzwerke
- Berufliche Bildungseinrichtungen
Antragsberechtigt sind auch Konsortien von antragberechtigten Antragstellern.
Was wird gefördert?
Gefördert werden innovative Transferprojekte im Themenfeld Digitalisierung der Wirtschaft. Von den Ergebnissen sollen direkt die für Baden-Württemberg wichtigen mittelständischen Unternehmen insbesondere aus Industrie, Handwerk, Handel und Dienstleistungswirtschaft profitieren, auch im internationalen Kontext. Ziel ist es, vorhandene Erkenntnisse im Bereich Digitalisierung für die kleinen und mittleren Unternehmen im Land möglichst effizient sichtbar und nutzbar zu machen. Folgende Vorhaben können gefördert werden:
- Entwicklung und Erprobung innovativer Veranstaltungsformate zum Technologie- und Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sowie zwischen Unternehmen
- Entwicklung und Umsetzung internetbasierter Transferansätze
- Entwicklung und Erprobung innovativer Ansätze und Verfahren zur Förderung der Vernetzung und Kooperation zwischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen sowie zwischen Unternehmen untereinander
- Validierungsprojekte zur Erschließung neuer Anwendungsbereiche und Skizzierung neuer Geschäftsmodelle
- Aufbau von Demonstratoren zum Aufzeigen wirtschaftlicher Umsetzungsmöglichkeiten und möglicher Anwendungsbereiche
Das förderfähige Themenspektrum erstreckt sich auf alle Aspekte im Zusammenhang mit der Digitalisierung der Wirtschaft, z. B.: Digitalisierung von Geschäftsprozessen, Digitale Geschäftsmodelle und digitale Plattformen, Digitalisierung von Vertriebswegen, Online-Marketing, Elektronische Beschaffung (E-Procurement), Industrie 4.0, Smart Services, E-Health, Smart Home and Living, Digitale Planungstools wie Building Information Modeling, Digitales Arbeiten und Unternehmenskultur 4.0, IT-Sicherheit.
Wie wird gefördert?
Die Förderung beträgt 70 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten, höchstens jedoch 400.000 Euro pro Vorhaben. Auswahl und Förderentscheidung erfolgen durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg auf Grundlage der fachlichen Bewertung und der verfügbaren Haushaltsmittel.
Die Projektauswahl erfolgt im Rahmen eines zweistufigen Verfahrens: Zunächst ist eine Projektskizze zu dem geplanten Vorhaben einzureichen. Auf dieser Basis trifft das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau eine Vorauswahl und entscheidet, welche Einrichtungen im Rahmen einer zweiten Runde einen Antrag einreichen können.
Die Frist der Einreichung der Projektskizzen (Phase 1) endete am 16.10.2017. Die Bekanntgabe der ausgewählten Projekte erfolgte am 03. April 2018.